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Pünktlichkeit der Bahn: So sieht’s aus

Im Schnitt verspätete sich seit Jahresbeginn fast jeder vierte Fernzug der Deutschen Bahn. Trotzdem erreicht das Unternehmen die selbst gesteckten Pünktlichkeitsziele.

Obwohl die Ziele erreicht wurden, bleiben Verspätungen bei der Fahrzeugflotte der Deutschen Bahn ein Thema. Vorstandsmitglied Ronald Pofalla versucht denn auch, die Meldung positiv zu verkaufen: Seit Jahresbeginn sind seinen Aussagen zufolge 76,5 Prozent aller Fernzüge pünktlich am Ziel angekommen. Laut Definition der Deutschen Bahn gilt ein Zug übrigens erst dann als verspätet, wenn er mehr als sechs Minuten nach der im Fahrplan angegebenen Zeit im Bahnhof eintrifft.

Pünktlichkeit der Deutschen Bahn verbessert

Positiv ist ebenfalls, dass sich die Deutsche Bahn im Vergleich zum Vorjahr bei der Pünktlichkeit um 1,6 Prozentpunkte verbessern konnte. Pofalla erklärte, dass man sich für das kommende Jahr die pünktliche Ankunft von 78 Prozent der Züge vorgenommen hat. Dabei war der Konzern im letzten Jahr noch ehrgeiziger und konnte die Ziele nicht erreichen. Grund dafür waren Staus im Schienennetz sowie Mängel an den Fahrzeugen. Statt der angepeilten 82 Prozent kam man nur auf 74,9 Prozent der ICEs und Intercity-Züge, die pünktlich ankamen.

In den kommenden Jahren soll die Pünktlichkeit der Züge dank milliardenschwerer Investitionen deutlich verbessert werden. Auch die Kapazitäten will die Bahn steigern – sofern sie denn das dafür nötige Personal findet. So seien alleine 900 neue Techniker und Ingenieure nötig, um das zusätzliche Geld für den Erhalt und die Instandsetzung der Schienenwege abrufen zu können.

86 Milliarden Euro für Verbesserung der Schienenwege geplant

Der Bund und die Deutsche Bahn hatten sich darauf geeinigt, bis zum Jahr 2030 86 Milliarden Euro zu investieren, um die Schienenwege zu erhalten bzw. instand zu setzen. Im Rahmen des Klimapakets hat die Bundesregierung weitere elf Milliarden Euro zugesagt. Doch um dieses Geld nutzen zu können, braucht es eben die nötigen Fachkräfte, was vor dem Hintergrund des allgemeinen Fachkräftemangels ein Problem werden könnte.

Quelle: dpa

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