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Inflationsrate in Deutschland und der EU stabil hoch

In der Europäischen Union wird die von der EZB als Ziel gesetzte Inflationsrate schon den fünften Monat in Folge übertroffen. In Deutschland sieht es nach den Daten des Statistischen Bundesamts genauso aus.

Mit immensen Anleihenkäufen und einer Nullzinspolitik kurbelt die Europäische Zentralbank schon seit 2015 die Konjunktur an. Das soll sich frühestens dann ändern, wenn die Inflationsrate in der EU stabil über zwei Prozent liegt. Genau das ist nach den Daten von Eurostat seit Juni 2018 der Fall.

Wie sehen die aktuellen Zahlen bei der Inflation aus?

Den größten Sprung bei der Inflationsrate in allen EU-Ländern gab es von April auf Mai. Im April 2018 lag die Teuerungsrate noch bei 1,2 Prozent. Im Mai stieg sie auf 1,9 Prozent und erreichte im Juni die von der Europäischen Zentralbank angestrebte Zwei-Prozent-Marke. Von Juli auf August gab es einen minimalen Einbruch, doch seitdem ist ein kontinuierlicher Trend nach oben zu beobachten. Im September 2018 erreichte die Teuerungsrate 2,1 Prozent und stieg im Oktober auf 2,2 Prozent.

Auch die vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Zahlen bestätigten diesen Trend. Den größten Preissprung gab es in Deutschland bei Bekleidung und Schuhen. Dort lag der Verbraucherpreisindex zu Jahresbeginn 2018 noch bei 103,0 und erhöhte sich im September auf 112,1 Zähler. Zu dieser Preissteigerung dürfte die Zollpolitik von Donald Trump entscheidend beigetragen haben. Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke blieben in Deutschland von Januar bis September 2018 fast gleich. Eine Steigerung um 1,6 Zähler schlägt bei den Wohnkosten zu Buche.

Was trägt noch zu einer steigenden Inflationsrate in Deutschland bei?

Eine wichtige Rolle spielt dabei der Verkehrssektor. Bei der Verkehrskosten erhöhten sich der Verbraucherpreisindex von Jahresbeginn 2018 bis Ende September um 4,2 Zähler. Ursache sind die gestiegenen Erdölpreise auf dem Weltmarkt, die sich auch auf die Preise an den Zapfsäulen der Tankstellen auswirkten. Auch die Entwicklungen beim Baupreisindex tragen zu einer konstant hohen Inflationsrate bei. Im Vergleich des dritten Quartals 2018 zum Vorjahresquartal ist der Baupreisindex für Wohngebäude in Deutschland um 4,9 Zähler gestiegen. Bei gewerblichen Betriebsgebäuden fällt der Anstieg mit 5,1 Punkten sogar noch deutlicher aus.

Quelle: Eurostat, Destatis

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