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Niedrige Flusspegel machen noch immer große Sorgen

Obwohl in Deutschland inzwischen herbstliches „Normalwetter“ Einzug gehalten hat, belasten die niedrigen Flusspegel die Wirtschaft. Nun mussten sogar Ölreserven freigegeben werden.

Der deutschen Wirtschaft fehlt der Erdölnachschub. Auch der Nachschub für Treibstoffe läuft schon seit einiger Zeit nicht mehr optimal. Das hat das Bundeswirtschaftsministerium nun dazu veranlasst, Teile der für Notfälle vorhandenen Erdölreserven in Deutschland der Wirtschaft zur Verfügung zu stellen.

Rheinpegel ist für diese Maßnahme verantwortlich

Ursache der Freigabe von Erdölreserven ist der extrem niedrige Wasserstand beim Rhein. Dort können schon seit einigen Wochen die Öltanker nicht mehr voll beladen werden. Einige Stellen im Verlauf des Rheins machen ein tiefes Ausbaggern aufgrund der Bodenverhältnisse nicht möglich. Dort würden die Öltanker noch immer bei einer vollen Beladung auf Grund laufen. Die Konsequenz dieser Fakten ist, dass Teile Deutschlands momentan deutlich weniger Erdöl als normal aus Rotterdam bekommen. Das Wirtschaftsministerium erlaubt deshalb seit dem 26. Oktober 2018 den Zugriff auf Treibstoffreserven, die in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg lagern. Damit soll vor allem die durchgehende Versorgung von Kraftwerken gesichert werden. Eine solche Maßnahme war zuletzt im Jahr 2011 wegen der Krise in Libyen notwendig.

Wie sehen die Flusspegel aktuell aus?

Trotz einiger Niederschläge ist der Rheinpegel in Koblenz innerhalb der letzten Woche gerade einmal um zwei Zentimeter gestiegen. In Köln ist er sogar leicht gefallen. Nennenswerte Regenmengen soll es in der Region Köln und Bonn frühestens am 30. Oktober 2018 geben. Die Langzeitprognosen des Deutschen Wetterdienstes gehen von einem trockenen Novemberbeginn aus. Eine zeitnahe Entspannung der Lage ist also nicht in Sicht. Eine leichte Entspannung deutet sich dagegen an der Elbe an. Der Pegel Schöna an der Grenze zu Tschechien wies noch am 26. Oktober 2018 einen Pegel von 83 Zentimetern aus. Am 27. Oktober 2018 lag er bei 92 Zentimetern mit einer minimal steigenden Tendenz. An Normalität ist aber auch an der Elbe noch lange nicht zu denken. Das zeigt ein Blick auf die Werte, die für die Flüsse im Einzugsgebiet der Elbe in Tschechien für die nächsten Tage prognostiziert werden.

Quelle: Bundesanzeiger, chmi.cz, LHWZ Sachsen, ELWIS

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