Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Kita-Plätze sind in Sachsen immer noch Mangelware

Inzwischen ist es bereits fünf Jahre her, dass ein Rechtsanspruch für die Kinderbetreuung in einer Kindertagesstätte eingeführt wurde. Doch nicht überall ist er auch wirklich durchsetzbar. In vielen Städten fehlen noch immer Kita-Plätze.

Der Mangel bei Kita-Plätzen zeigt sich in Sachsen vor allem in den größeren Städten. Aber auch die Umlandkommunen haben darunter zu leiden, denn viele Städte suchen inzwischen dort nach einem Betreuungsplatz für ihr Kind.

Wo ist der Kita-Mangel am schlimmsten?

Die größten Lücken in der Versorgung mit Kita-Plätzen hat aktuell Leipzig zu verzeichnen. Dort können momentan rund 500 Kinder nicht untergebracht werden. Aber hier gibt es ein weiteres Problem. Die Stadtverwaltung muss nicht nur Geld in den Neubau von Kindereinrichtungen stecken, sondern auch einen großen Teil der vorhandenen Kindertagesstätten dringend sanieren. Vielerorts weist die Bausubstanz erheblichen Reparatur- und Modernisierungsbedarf auf. Die Gründe in Leipzig sind eine steigende Geburtenrate sowie eine hohe Zuzugsrate.

In der sächsischen Landeshauptstadt Dresden sieht es nicht viel anders aus. Auch dort fehlen nach wie vor mehrere Hundert Kita-Plätze. Doch die Familien in Dresden sind schlau und schauen sich auch in den umliegenden kleineren Städten um. Das belastet wiederum die Kapazitäten beispielsweise in Radebeul, Coswig und Meißen. Dabei hatten die Stadtväter von Meißen schon gedacht, das Problem mit drei Neubauten bis zum Jahr 2021 in den Griff zu bekommen, in denen 280 neue Betreuungsplätze geschaffen werden sollen.

Woran hapert die Aufstockung der Kita-Kapazitäten noch?

Insgesamt wurden in Sachsen innerhalb der letzten fünf Jahre etwa 150 neue Kindertagesstätten gebaut. Doch die Betreiber stehen vor einem weiteren Problem, denn der in Deutschland galoppierende Fachkräftemangel hat inzwischen auch die Kinderbetreuung vor dem Schulanfang erreicht. Bisher konnten für die neuen Kitas rund 4.000 zusätzliche Erzieher eingestellt werden. Nun fehlt der Nachschub, was Leipzig mit höheren Entgelten für die Krippenerzieher und Kindergärtnerinnen lösen will. Das Problem dabei ist, dass nicht durchgängig die 2.700 Euro brutto gezahlt werden, die nach dem Tarif des öffentlichen Dienstes in kommunalen Einrichtungen erzielt wird.

Quelle: MDR

About Author