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Dokumentarfilmer Klaus Wildenhahn verstorben

Wie der Sender NDR offiziell bestätigte, weilt der Dokumentarfilmer Klaus Wildenhahn nicht mehr unter den Lebenden. NDR-Indendant Lutz Marmorn hat deshalb das Programm in der Nacht vom 14. auf den 15. August 2018 geändert.

Der Norddeutsche Rundfunk wird in dieser Nacht im Gedenken an Klaus Wildenhahn seine wichtigsten Dokumentarfilme zeigen. Sie können anschließend auch in der Mediathek des Senders kostenlos abgerufen werden.

Welches Lebenswerk hinterlässt Klaus Wildenhahn?

Der 1930 in Bonn als Kind eines Tischlers und einer Krankenschwester geborene Klaus Wildenhahn gilt als einer der der bedeutendsten Dokumentarfilmer des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum. Sein Lebenswerk umfasst rund sechzig Dokumentationen. Zu seinen ersten Werken gehört die für den NDR produzierte Reihe „Panorama“, die ab dem Jahr 1961 bis 1965 ausgestrahlt wurde. Aus den frühen Jahren seiner Karriere stammen außerdem beispielsweise „Der merkwürdige Tod des Herrn Hammersköld“ (1961), „Eine Woche Avantgarde für Sizilien“ (1965), „Bayreuther Proben“ (1966) und „Heiligabend auf St. Pauli“ (1968). Zu den letzten Werken von Klaus Wildenhahn gehören „Reise nach Mostar“ (1995), „Die dritte Brücke“ (1995) und „Ein kleiner Film für Bonn“ (2000). Für viele seiner Dokumentarfilme verfasste er auch die Drehbücher selbst.

Was ist zu Klaus Wildenhahn sonst noch wissenswert?

Klaus Wildenhahn war mehrere Jahre in der Kommission tätig, von welcher das Programm für die Duisburger Filmwoche zusammengestellt wird. Außerdem oblag ihm lange Zeit die Aufsicht über das Bildungsprogramm des heutigen NDR. Sein bevorzugter Stil war Direct Cinema. Damit kam er durch Richard Leacock in Kontakt. Für den Dokumentarfilm „Emden geht nach USA“ erhielt er im Jahr 1978 des Adolf-Grimme-Preis. Im Jahr 2011 durfte Klaus Wildenhahn beim „Mille Occhi Filmfest“ in Triest eine Auszeichnung für sein gesamtes Lebenswerk in Empfang nehmen. Schon 1993 wurde er zum Mitglied der Akademie der Künste in der deutschen Hauptstadt Berlin berufen. Der Dokumentarfilmer hat außerdem einige Bücher veröffentlicht. Dazu gehören beispielsweise das 1973 erschienene Buch „Über synthetischen und dokumentarischen Film“ sowie das Werk „Eine Reise in die Legende und zurück“, in welchem zahlreiche von Klaus Wildenhahn verfasste Essays gesammelt publiziert wurden.

Quelle: Pressemeldung des NDR

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