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Sparkassen haben Echtzeit-Überweisungen eingeführt

Die Sparkassen haben am gestrigen Dienstag die Echtzeit-Überweisungen eingeführt. Sie sollen dafür sorgen, dass nicht mehr mehrere, wertvolle Tage verstreichen, bis eine Überweisung beim Empfänger eingeht, sondern dieser binnen weniger Sekunden auf das Geld zugreifen kann.

So können Rechnungen noch rechtzeitig überwiesen werden, selbst wenn man sie vergessen hat oder man zahlt dem Kollegen oder der Freundin das geliehene Geld kurzfristig zurück. Bei der Echtzeit-Überweisung verspricht die Sparkasse, dass das Geld innerhalb von 20 Sekunden auf dem Konto des Empfängers eingehen soll – unabhängig von der Uhrzeit. Allerdings müssen die Banken an dem System auch teilnehmen, sonst funktioniert es nicht.

Unterschiede zwischen Standard- und Echtzeit-Überweisung

In der Regel benötigen Standard-Überweisungen einen Tag, bevor das Geld auf dem Konto des Empfängers zu sehen ist. Zudem sind sie abhängig von den Geschäftszeiten der Banken. Eine Betragsgrenze gibt es allerdings nicht, so dass Standard-Überweisungen quasi in unbegrenzter Höhe erfolgen können.

Bei der Echtzeit-Überweisung ist der Überweisende an eine maximale Summe von 15.000 Euro pro Transaktion gebunden. Darüber hinaus erfährt er innerhalb von Sekunden, ob die Überweisung erfolgreich war. Die Standard-Überweisung braucht hier länger: Kam es zu einer Fehlbuchung, so kann es mehrere Tage dauern, bis das Geld zurück ist.

Die Kosten für die Echtzeit-Überweisungen variieren von Sparkasse zu Sparkasse und dem jeweiligen Kontomodell. Bei der Sparkasse Köln Bonn zahlen Kunden abhängig vom Girokonto bis zu 60 Cent, es gibt aber auch Konten, da wird die Echtzeit-Überweisung gratis angeboten. Die Berliner Sparkasse kassiert zwischen 25 und 55 Cent. Dafür sind Echtzeit-Überweisungen mit der Geldsendefunktion „Kwitt“ über die Sparkassen-App kostenfrei.

Wie funktioniert die Echtzeit-Überweisung und wer bietet sie an?

Die Echtzeit-Überweisung können Sparkassen-Kunden sowohl im Online-Banking als auch in der Sparkassen-App auf dem Handy auswählen, wenn sie gerade Überweisungen tätigen. Sobald die Überweisung erfolgreich war, taucht sie als Belastung auf. Sollte die Echtzeit-Überweisung nicht möglich sein, erhalten Kunden mit der TAN einen entsprechenden Hinweis. Sie können jetzt aus der Echtzeit- eine Standard-Überweisung machen, ohne die Daten nochmals neu eingeben zu müssen. Sollte sich der Fehler erst nach TAN-Eingabe ergeben, so erhalten Kunden neben der Lastschrift sofort wieder eine Gutschrift mit dem entsprechenden Betrag.

Neben den Sparkassen bietet die Echtzeit-Überweisung die HypoVereinsbank an. Sie war übrigens deutschlandweit Vorreiter für das neue Verfahren. Die Deutsche Bank will den Dienst erst im November 2018 freischalten, die Volks- und Raiffeisenbankenwollen im ersten Halbjahr 2019 folgen. Die Commerzbank kann dagegen noch keinen genauen Termin für die Einführung benennen. Neben den Banken in Deutschland nehmen auch schon viele Geldhäuser aus Italien, Österreich und Spanien an dem System teil.

Quelle: AFP

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