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Bombenfund in Dresden: Fliegerbombe teilweise explodiert

In der Nacht sollte die in Dresden gefundene Fliegerbombe entschärft werden. Dabei kam es zu einem lauten Knall und einer hohen Rauchwolke. Die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist zumindest teilweise explodiert. Dennoch ist die Gefahr laut Polizeiangaben noch nicht gebannt.

Wie ein Sprecher der Polizei am späten Mittwochabend erklärte, sei die Fünf-Zentner-Bombe teildetoniert. Ersten Erkenntnissen zufolge wurde bei der Explosion niemand verletzt. Allerdings kann derzeit nicht ausgeschlossen werden, dass es zu weiteren Explosionen kommt. Die Polizei Sachsen twitterte, dass die Gefahr noch nicht gebannt sei. Aktuell befinden sich lediglich der Sprengmeister und sein Team im Sperrbezirk in Dresden.

Wie kam es zu der Explosion der Fliegerbombe in Dresden?

Wie die Polizei erklärte, gelang es um 23:08 Uhr gestern Abend, mittels Fernsteuerung, den Zünder aus der Bombe herauszudrehen. Allerdings kam es kurz darauf zum Funkenflug. Die Polizei geht mittlerweile davon aus, dass durch die Teildetonation ein Brand des Dämmmaterials entstanden ist. Zunächst hielt man den umgekehrten Fall für realistisch.

In den sozialen Medien haben mehrere Menschen von einem lauten Knall gesprochen und einer großen Rauchwolke, die über der Stadt zu sehen war. Selbst eine Stunde nach der Teildetonation lag laut Polizei noch brennendes Dämmmaterial auf der Bombe. Unklar sei jedoch, wie viel Sprengstoff noch in der Bombe enthalten ist. Sprecher Thomas Geithner erklärte, dass zunächst das Feuer erlöschen müsse, anschließend müsse die Bombe auskühlen. Erst im Anschluss könne der Sprengmeister die Bombe nochmals in Augenschein nehmen.

Entschärfung der Dresdner Fliegerbombe erweist sich als schwierig

Dabei hatte sich die Entschärfung der Bombe in Dresden schon vorher als schwierig erwiesen. Den ersten Versuch zur Entschärfung musste man abbrechen, beim zweiten Versuch sprach man von einer 50:50-Chance für eine erfolgreiche Entschärfung.

Insgesamt mussten in Dresden 8.700 Menschen ihre Wohnungen verlassen, etliche von ihnen haben schon die zweite Nacht nicht zu Hause verbracht. Sie wurden in Notunterkünften untergebracht. Besonders schwierig ist die Lage für die Bewohner der geriatrischen Klinik und der beiden Seniorenheime, die sich ebenfalls im Sperrbezirk befinden.

Zusätzlich kam es durch den Bombenfund in Dresden zu Beeinträchtigungen auf der Linie S3 zwischen Dresden Hauptbahnhof und Tharandt, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Auch am Flughafen Dresden mussten an Mittwoch insgesamt 25 Starts und Landungen von Flugzeugen abgesagt werden.

Quelle: dpa

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