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Kommt das Ende für die kleinen Cent-Münzen?

Es war schon häufiger von einem Ende des Bargelds die Rede, doch das wird sich so schnell nicht durchsetzen lassen. Mittlerweile zeigt sich aber an verschiedenen Stellen, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit schon bald keine Cent-Münzen unter einem Wert von 10 Cent geben könnte.

Kleingeld erweist sich im Alltag vielfach als hinderlich. Cent-Münzen mit kleinen Werten machen den Geldbeutel unnötig prall und schwer. Sie verlängern die Wartezeiten an den Supermarktkassen, wenn die Kunden die Münzen erst mühsam passend zusammensuchen müssen. Wer es bei der Bank eintauschen möchte, bezahlt oft hohe Gebühren. Für die Supermärkte wäre eine Abschaffung der kleinen Cent-Münzen ein „zweischneidiges Schwert“. Einerseits würden sie Aufwand sparen, könnten andererseits aber die Kunden nicht mehr mit psychologisch wirksamen Preisen locken, die auf 99 Cent enden.

Supermärkte machen aus den Cent-Münzen ein Zusatzgeschäft

Ab dem Sommer 2017 testete die Real-Kette in ausgewählten Niederlassungen einen Dienst, der vom Unternehmen Coinstar angeboten wird. Dabei handelt es sich um Automaten für die Annahme von Kleingeld. Der Test war offenbar erfolgreich, denn nun bestätigte der Kooperationspartner Coinstar, dass bundesweit alle Niederlassungen von Real mit diesen Automaten ausgestattet werden sollen. Ganz kostenlos wird dieser Service für die Kunden allerdings nicht. Außerdem werden die eingetauschten Münzen weder als Gutschrift auf dem Konto erscheinen, noch als Banknoten ausgezahlt. Die Nutzer der Kleingeldautomaten bei Real erhalten (ähnlich wie bei der Rückgabe von Leergut am Automaten) einen Bon, der beim Einkauf an der Kasse eingelöst werden kann. Vom Wert wird eine kleine Bearbeitungsgebühr abgezogen. Einen großen Vorteil haben die Constair-Münzautomaten auf jeden Fall: Sie ersparen den Real-Kunden den Gang zur Bank.

Andere Supermärkte wollen keine kleinen Cent-Münzen haben

Bei den Konkurrenten der Handelskette gibt es deutliche Hinweise, dass ein Ende der Cent-Münzen mit einem Wert von 1, 2 und 5 Cent drohen könnte. Sie wollen das „Klimpergeld“ erst gar nicht in ihren Kassen haben. Deshalb wurde an den REWE-Kassen, der Kassen der REWE-Tochter Penny sowie der Edeka-Tochter Netto zusätzliche Tasten eingeführt. Sie runden bei einer Zustimmung des Kunden den Endpreis auf einen vollen 10-Cent-Betrag auf. Um den Kunden das Aufrunden schmackhaft zu machen, werden die Rundungsbeträge an gemeinnützige Organisationen gespendet. Viele Supermarktketten sagen dem Kleingeld auf andere Weise den Kampf an, indem sie Zusatzleistungen anbieten, durch welche die Kunden zur Zahlung per Karte animiert werden sollen. Den Anfang machte REWE, denn in den dazugehörigen Filialen kann schon seit vielen Jahren Bargeld bei der Zahlung mit der Karte direkt an der Supermarktkasse vom Konto abgehoben werden. Inzwischen haben die meisten anderen Handelsketten nachgezogen.

Quelle: Coinstar, real,-

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