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Didier Lockwood ist tot

Der bekannte Jazz-Geiger Didier Lockwood ist im Alter von 62 Jahren gestorben. Der Geiger nahm insgesamt 35 Alben auf und gab 4.500 Konzerte. Damit aber nicht genug, denn er komponierte auch Opern und galt zeitlebens als wichtiger Vertreter für den französischen Jazz.

Am Sonntagmorgen erlag der Geiger aus Frankreich einem Herzinfarkt. Wie sein Agent Christophe Deghelt mitteilte, ist Didier Lockwood in Paris gestorben, einen Abend vor seinem Tod sei er noch bei einem Konzert aufgetreten.

Wer war Didier Lockwood?

Didier Lockwood wurde am geboren. Der Sohn eines Musikprofessors wurde durch seinen älteren Bruder Francis, der sich als Jazzpianist verdingte, zur Improvisation inspiriert. Bereits mit 17 Jahren schloss er sich der französischen Progressive-Rock-Band Magma an. Kurz darauf entdeckte ihn der Ausnahmegeiger Stéphane Grappelli.

Er war es auch, der Didier Lockwood schließlich für den Jazz begeisterte. Lockwood konnte mit den ganz Großen der Zunft aufspielen, darunter David Brubeck, Billy Cobham, Herbie Hancock oder Miles Davis.

Didier Lockwood – ein großer Jazzmusiker

Zweifelsohne war Didier Lockwood ein ganz großer Jazzmusiker. Schließlich hat er sich im Laufe seiner Karriere in unzähligen Projekten der verschiedensten Jazzrichtungen engagiert. Zusätzlich schrieb er zwei Opern als Komponist, entwickelte mehrere Geigenkonzerte sowie ein Konzert für Klavier und Orchester. Weitere Meilensteine seiner Karriere waren die Kreation von Filmmusiken und Gedichten.

Agent Deghelt erklärte nach Didier Lockwoods Ableben, dass er es nicht fassen könnte. „Didier, das war Monsieur 100.000 Volt“, so Deghelt. Man habe zusammen noch viele Projekte in Arbeit gehabt. Ein Album mit seiner Frau Patricia Petibon, die sich als Sopranistin verdingt, hatte Lockwood gerade erst aufgenommen.

Auch die französische Kulturministerin Francoise Nyssen bedauerte den Tod Didier Lockwoods zutiefst. Sie sprach davon, dass er „seinen Freunden, der Musik, allen Kindern fehlen wird, die er mit seiner Leidenschaft erleuchten wollte“. Mit Didier Lockwood verliere Frankreich sogar einen „Ausnahmemusiker, einen Mann mit seltenen Qualitäten“, so Renaud Capucon, Violinist und Kollege Lockwoods, via Twitter.

Quelle: AFP

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