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Ex-Hurrikan „Ophelia“ richtet in Irland schwere Schäden an

Schon im Vorfeld des Sturmtiefs „Ophelia“ wurde für Irland eine Unwetterwarnung herausgegeben. Das Auge des Sturms traf um die Mittagszeit am 16. Oktober 2017 auf Land. Die aktuellen Berechnungen der Zugbahn ergeben, dass sich auch der Norden von Großbritannien auf eine Flutwelle und Sturmspitzen mit Geschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometern pro Stunde einstellen muss. Hier wird das Auge des Sturms am frühen Montagnachmittag erwartet.

Tausende Haushalte sind bereits ohne Strom

Inzwischen liegen die ersten Schadensberichte aus den betroffenen Regionen vor. Danach ist der Strom im Süden und Südwesten von Irland bereits in mehr als 5.000 Haushalten ausgefallen. Die meisten Ausfälle gibt es in den Kommunen Kerry und Cork. Zahlreiche Straßen sind durch umgestürzte Bäume und Strommasten blockiert. In der Landeshauptstadt Dublin wurde vorsorglich der Busverkehr eingestellt. Er soll voraussichtlich gegen 19.00 Uhr wieder aufgenommen werden. Alle Universitäten und Schulen des Landes wurden geschlossen. Ab 12.30 Uhr stellen auch die irischen Gerichte den Betrieb vorübergehend ein. Auch die irischen National Forest Parks im Norden des Landes dürfen während der Zeit des Sturms „Ophelia“ nicht betreten werden. An vielen Orten ist das Befahren von Brücken verboten. Um den potentiell Betroffenen die jederzeitige Information zu ermöglichen, haben die großen irischen Zeitungen den Zugang auch für Nicht-Abonnenten freigeschaltet.

Bewohner und Gäste sollen sich wegen „Ophelia“ den irischen Küsten fernhalten

Im Zusammenhang mit dem Ex-Hurrikan „Ophelia“ gibt es die Anweisung der lokalen Sicherheitskräfte, die Küsten zu meiden. Der Grund dafür sind die Flutwellen, die an den gesamten westlichen Küstenbereichen erwartet werden. Auf dem Atlantik im Süden von Irland wurden am Sonntag bis zu neun Meter hohe Wellen registriert. Aktuelle Prognosen besagen, dass bis zu drei Meter hohe Flutwellen Irland erreichen könnten. An der Küste im Cork County sind Straßen außerdem teilweise aufgrund der schlechten Sicht nicht befahrbar, weil der Sturm von den dortigen Stränden Sand aufgenommen hat und vor sich her treibt.

In einigen Städten wurden auch Lebensmittelgeschäfte vorsorglich geschlossen. Das betrifft beispielsweise Belfast. Shane Ross, die irische Verkehrsministerin, warnte bereits davor, dass zahlreiche Straßen und Bahnstrecken auch in den nächsten Tagen unpassierbar sein dürften. Wegen des Ex-Hurrikans „Ophelia“ wurden mehr als hundert Flüge von und nach Irland gestrichen. Gegen 13.00 Uhr wird das Auge des Sturms in Dublin erwartet. Zwei Stunden später wird es über North Connacht und Ulster ziehen.

Update 16. Oktober 2017, 18.00 Uhr

Inzwischen wird deutlich, dass der Ex-Hurrikan „Ophelia“ über Irland kräftiger ausgefallen ist, als erwartet worden war. Es wurden Windspitzen von bis zu 180 Kilometern pro Stunde gemessen. Inzwischen ist in mehr als 360.000 Haushalten der Strom ausgefallen. Die lokalen Behörden geben bereits an, dass es in einigen Regionen bis zur Wiederherstellung der Stromversorgung eine Woche und länger dauern kann. Mittlerweile forderte der Sturm drei Todesopfer. Auch die materiellen Schäden sind enorm. In Cork City wurde beispielsweise das Dach des lokalen Fußballstadions zerstört.

Der irische Premierminister, Leo Varadkar, rief inzwischen den nationalen Notstand aus. Der Bildungsminister ordnete an, dass auch am Dienstag (17. Oktober 2017) die Schulen in Irland vorsorglich geschlossen bleiben. Ebenfalls geschlossen wurde der Flughafen in Cork. Hier soll der Flugbetrieb frühestens am Dienstagmorgen aufgenommen werden. Gegen 15.00 Uhr Ortszeit wurde am Montag in Irland der gesamte Eisenbahnverkehr gestoppt. Der geplante Besuch des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton in Belfast wurde aufgrund der Sturmschäden abgesagt.

Quelle: The Guardian, BBC

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