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Tausende Pinguinküken in Antarktis verendet

In der Antarktis sind Tausende Pinguinküken ums Leben gekommen, nachdem ihre Eltern auf Futtersuche ungewöhnlich weite Wege zurücklegen mussten. Dies wurde aufgrund einer ungewöhnlich dicken Eisschicht nötig, wie jetzt die Umweltschutzorganisation WWF und französische Wissenschaftler mitteilten. Die Küken verendeten noch, während sie auf ihr Futter warteten.

Zwei Adeliepinguine haben überlebt

Die Kolonie, in der gut 18.000 Adeliepinguinpaare leben, wurde drastisch dezimiert. Aus der Brutsaison von Anfang 2017 überlebten gerade einmal zwei Küken. Die Wissenschaftler sehen als Grund für das „katastrophale Brutversagen“ die veränderten Umweltbedingungen an.

So war 2010 der Mertz-Gletscher abgebrochen, so dass sich auch der Meeresabschnitt, der von den Pinguinen bevölkert wird, verändert hat. Das erklärte zumindest Yan Ropert-Coudert von der Dumont-D’Urville-Forschungsstation in der Antarktis, seines Zeichens Pinguinforscher.

Kommt es künftig zu weiteren Brutdramen dieser Art?

Die Wissenschaftler glauben daran, dass sich ähnlich dramatische Entwicklungen in Zukunft häufiger zeigen könnten. Temperaturschwankungen, Windrichtungen und Windstärken gelten dabei ebenfalls als mögliche Einflussfaktoren. Bei ihren Untersuchungen wurden die französischen Wissenschaftler übrigens vom WWF unterstützt.

Die Adeliepinguine setzen vorwiegend auf den Antarktischen Krill als Nahrungsmittel. Die garnelenartige Krebstierart kommt in der östlichen Antarktis sehr häufig vor und sicherte den Adeliepinguinen dementsprechend ihren Lebensraum. Allerdings sorgen steigende Meerestemperaturen und der globale Klimawandel auch bei ihnen für Probleme, so dass der Antarktische Krill immer stärker bedroht wird.

So kam es vor vier Jahren in der gleichen Pinguinkolonie schon einmal zu einem massenhaften Kükensterben. Damals bestand die Kolonie sogar noch aus 20.000 Pinguinpaaren, doch nicht ein einziges Küken überlebte die Brutsaison.

Quelle: AFP

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