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Prodigy ist tot

Der Rapper Prodigy vom Duo Mobb Deep starb mit nur 42 Jahren. Wie sein Sprecher bestätigte, starb der Rapper am Dienstag völlig überraschend. Er war zwar vor wenigen Tagen noch in einem Krankenhaus in Las Vegas behandelt worden, doch mit dem plötzlichen Tod des Rappers, der mit bürgerlichem Namen Albert Johnson hieß, hatte niemand gerechnet.

Ist Prodigy an Sichelzellenanämie gestorben?

Wie aus der Meldung zum Tod von Prodigy hervorgeht, hat der Rapper bereits von Geburt an an einer Sichelzellenanämie gelitten. Trotzdem müssen die genauen Umstände und die Todesursache noch ermittelt werden.

Prodigy und Havoc, die zusammen in Queens, einem Stadtteil von New York aufwuchsen, wurden bereits in den 1990er Jahren mit Mobb Deep bekannt. 1993 erschien ihr erstes Album „Juvenile Hell“, zwei Jahre später gelang ihnen der Durchbruch mit „The Infamous“. Bis heute gilt der Song als Klassiker des Ghetto Raps.

Weitere Hits von Mobb Deep waren „Shook Ones (Part II)“, „Got it Twisted“, „Burn“ oder „Survival of the Fittest”, um nur einige zu nennen. Mit dem Album „Murda Muzik“ haben Mobb Deep in den USA sogar den Platin-Status geschafft. 2014 brachte das Duo das achte und letzte Album heraus. Zuletzt sind die beiden Rapper bei der Tour „The Art of Rap“ mit DMX, Ghostface Killa und anderen Künstlern aufgetreten.

Prodigy – eine Fangemeinde trauert

In der Vergangenheit wurde Prodigy oftmals als einer der besten Rap-Lyriker bezeichnet. In der „New York Times“ hieß es sogar, er habe den „Sound des New Yorker Raps“ mitgeprägt. In den Texten von Prodigy und Havoc ging es vor allem um das harte Leben in den Ghettos, das sie zu verarbeiten suchten. Laut New York Times haben Mobb Deep den New Yorker Rap eine ganze Zeitlang so verkörpert, wie kein anderer. Sie waren kompromisslos, unbeeindruckt und nicht sentimental.

Die Fangemeinde trauert um Prodigy und bekundete dies bereits in zahlreichen sozialen Netzwerken. Aber auch Hip-Hop-Legende Nas, der ebenfalls aus Queens stammt, bezeichnete Prodigy in einem Instagram-Post als einen König.

Zwischen dem Duo Mobb Deep lief es allerdings nicht immer gut, zwischenzeitlich haben sich Prodigy und Havoc zerstritten, konnten sich aber wieder aussöhnen. Havoc postete nach dem Tod Prodigys ein altes Foto mit dem Zusatz: „Forever“.

Prodigy war aber nicht nur mit Mobb Deep sehr erfolgreich, sondern veröffentlichte ebenfalls mehrere Alben als Solo-Künstler, wie „H.N.I.C“ im Jahr 2000. Mit diesem Album erreichte Prodigy sogar den Goldstatus. 2011 brachte der Rapper seine eigene Biografie heraus und veröffentlichte ein Kochbuch mit diversen Rezepten für Gefängnisessen. 2007 musste Prodigy für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis, weil er unerlaubterweise Waffen besessen hatte. Wie Prodigy in einem Interview erklärte, habe ihn diese Zeit verändert. Er habe gelernt, dass man einem Menschen alles nehmen kann, seine Freiheit, Karriere und Familie. Prodigy hinterlässt seine Frau Ikesha Dudley, eine Stieftochter, eine Tochter und einen Sohn.

Quelle: dpa

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