Nachdem es die massive Werbung und lästige Hinweise nicht geschafft haben, alle Nutzer von Windows 7 und Windows 8.1 zur Umstellung auf Windows 10 zu bewegen, geht Microsoft nun offenbar einen anderen Weg. Wer seine Rechner mit neuen Prozessoren ausstattet, erhält in vielen Fehlermeldungen. Sie weisen darauf hin, dass für Windows 7 und Windows 8.1 keine Updates mehr installiert werden können. Damit haben die Nutzer zwei Möglichkeiten: Entweder sie verzichten auf künftige Sicherheitsupdates oder sie stellen ihre Rechner auf Windows 10 um. Das Upgrade des Betriebssystems ist derzeit die einzige Lösung, die Microsoft auf der hauseigenen Supportseite als Lösung dafür anbietet.
Welche Prozessoren sind von dem Problemen betroffen?
Microsoft selbst gibt im Supportbereich an, dass die Verweigerung der Updates für Windows 7 und Windows 8.1 alle CPUs von Qualcomm ab der Baureihe 8996 sowie die AMD-Prozessoren der Baureihe „Bristol Ridge“ und nachfolgende Generationen betrifft. Außerdem werden die CPUs Intel Core i7 oder neuer im Supportbereich konkret benannt. Das heißt, dass die 7er und 8.1er Versionen des Betriebssystems auch bei den Neulingen der Ryzen-Reihe von AMD und der Reihe Kaby Lake von Intel die Systemupdates verweigern. Die Fehlermeldung gibt „Nicht unterstützte Hardware“ aus und trägt den Fehlercode 80240037. Alternativ kann die Fehlermeldung auch lauten: „Ihr PC verwendet einen unter dieser Windows-Version nicht unterstützten Prozessor, weshalb Sie keine Updates erhalten.“
Microsoft verstärkt damit den Zwang zum Upgrade
Dass es zu solchen gezielt gesetzten Beschränkungen kommen könnte, hatte Microsoft bereits zu Jahresbeginn 2016 angekündigt. Damit werden auch die Verwender von Windows-Versionen zum vorzeitigen Upgrade gezwungen, für die es eigentlich noch bis zum Jahr 2010 (Windows 7) und bis zum Jahr 2023 (Windows 8.1) Sicherheitsupdates geben soll. Der Grund dafür ist, dass es keinen alternativen Weg gibt, die Updates zu installieren. Sie sind aber dringend notwendig, um die Rechner durch bekanntwerdende Sicherheitslücken nicht für Hacker angreifbar zu machen. Die Nutzer müssen sich also entscheiden, ob sie bei Win 7 und Win 8.1 bleiben und nur ältere Prozessoren nutzen, ein erhöhtes Sicherheitsrisiko in Kauf nehmen, oder mit dem Einsatz neuer Prozessoren auf Windows 10 upgraden wollen.
Quelle: support.microsoft.com
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