Der „Palast der Republik“, der vom Volksmund aufgrund seiner Asbestbelastung scherzhaft als „Ballast der Republik“ bezeichnet wurde, fiel nach einem Bundestagsbeschluss im Jahr 2006 der Abrissbirne zum Opfer. Der Abriss wurde im Jahr 2008 abgeschlossen. Nun soll an gleicher Stelle ein Nachbau des Berliner Schlosses entstehen, der im Jahr 2019 eröffnet werden soll. Inzwischen gibt es Pläne, einen Nachbau des „Palazzo Prozzo“, wie das Berliner Gebäude ebenfalls genannt wurde, in Leipzig zu errichten. Als künftiger Standort ist der Wilhelm-Leuschner-Platz im südlichen Stadtzentrum vorgesehen.
Wer hatte die Idee mit dem „Palast der Republik“ in Leipzig?
Initiator dieses Vorhabens ist Daniel Theiler, der zu den Gründern des Instituts für soziale Urbanistik in Leipzig und Zürich gehört. Auf der Website des Instituts wurde bereits ein Bild des „Projekts PdR“ veröffentlicht. Allerdings verbindet Daniel Theiler mit seinem Projekt einen anderen Nutzungszweck, als ihn das Vorbild in Berlin hatte. Der „Palast der Republik“ in Leipzig soll ein gigantisches Begegnungs- und Ausstellungszentrum für Künstler werden. Vorbilder für den Erfolg solcher Projekte gibt es viele. Ein Beispiel dafür ist das „TateModern“ in London. Dieses Museum entstand in einem nicht mehr benötigten Kraftwerk. Am liebsten wäre es Daniel Theiler, wenn er sein Vorhaben zeitgleich mit der Eröffnung des neuen Berliner Stadtschlosses abschließen könnte. Dafür müsste der geplante Bau am Leuschner-Platz im Jahr 2019 eröffnet werden können. Bisher gibt es allerdings weder eine Baugenehmigung noch eine Finanzierung.
Was prädestiniert den Wilhelm-Leuschner-Platz als Standort?
Der Leuschner-Platz in Leipzig grenzt im Süden unmittelbar an die Innenstadt an. Er wurde im Jahr 1749 unter den Namen Königsplatz eingerichtet. Eigentlich sollte hier ein „Einheits- und Freiheitsdenkmal“ errichtet werden, doch diese Pläne wurden im Jahr 2014 aufgegeben. Seither liegt die Fläche brach und kann lediglich zum Parken benutzt werden. Inmitten des Wilhelm-Leuschner-Platzes befindet sind der Zugang zu einer der Stationen im City-Tunnel, welcher den Hauptbahnhof unterirdisch mit dem Bayerischen Bahnhof verbindet. Auch mit der Straßenbahn ist der Leuschner-Platz bestens erreichbar.
Quelle: ifsu.ch/pdr-leipzig, LVZ

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