Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Wie viel Geld lässt sich durch Carsharing sparen?

Carsharing boomt, bringt es doch auf den ersten Blick viele Vorteile: So müssen Autofahrer sich nicht mehr um Werkstattbesuche kümmern, sparen Fixkosten für Versicherung und Steuern ein und müssen das eigene Auto auch nicht über viele Stunden täglich ungenutzt stehen lassen. Doch wie viel Einsparung bringt das Autoteilen wirklich?

1,2 Millionen Carsharing-Nutzer in Deutschland

Im Dezember 2016 waren in Deutschland 1,2 Millionen Carsharing-Kunden registriert. Einige von ihnen nutzten das Angebot sogar, obwohl sie zu Hause ein eigenes Auto haben. Jetzt hat sich das Portal Cuponation mit der Frage auseinandergesetzt, wie viel Einsparpotenzial Carsharing wirklich mit sich bringt.

Dabei hat man die Angebote der beiden deutschen Marktführer zugrunde gelegt. Das sind DriveNow von BMW und Sixt sowie car2go von Daimler und Europcar. Gegenübergestellt hat man jeweils die Kosten für einen Kleinwagen („Mini“ bzw. „Smart fortwo“) und einen Wagen der Kompaktklasse (BMW 2er bzw. Mercedes A-Klasse) im Eigenbesitz und bei der Nutzung als geteiltes Auto.

Berücksichtigt wurden bei der Untersuchung Steuern, Versicherungen, Sprit-, Werkstatt- und Pflegekosten sowie der Wertverlust. Gerade letzterer macht zwar besonders viel aus, wird aber vom Autobesitzer nicht im Portmonee gespürt. Dementsprechend gab er oft den Ausschlag für die Kosteneinsparungen beim Carsharing.

Zugrunde gelegt wurden außerdem drei Nutzerprofile: Der mobile Großstädter, der Pendler und der Wochenendausflügler. Dabei kamen Kurzstrecken mit fünf Kilometern, Ausflüge mit 200 Kilometern und Pendelstrecken mit zehn Kilometern als Grundlage zum Einsatz.

Welche Autofahrer können mit Carsharing sparen?

In der Auswertung wurde deutlich, dass nicht alle Autofahrer mit Carsharing sparen können. Für den mobilen Großstädter ging man monatlich von 40 Kurzstrecken und einem Ausflug aus. Bei DriveNow konnte er mit dem Kleinwagen „Mini“ 61,53 Euro pro Monat sparen bei car2go mit dem „Smart fortwo“ waren es noch 56,85. Bei der Kompaktklasse konnte der Großstädter mit dem 2er BMW von DriveNow monatliche Einsparungen von 212,53 Euro mit dem car2go Angebot der Mercedes A-Klasse von 219,85 Euro erzielen.

Der Wochenendausflügler kann mit Carsharing ebenfalls sparen. Hier wurden vier Ausflüge und vier Kurzstrecken monatlich zugrunde gelegt. Mit DriveNow spart der Wochenendausflüger monatlich 43,53 Euro beim Kleinwagen. Beim Kompaktmodell konnten die Einsparungen sogar auf 201,53 Euro beziffert werden. Car2go bietet ein Einsparpotenzial in der Kompaktklasse von 137,25 Euro monatlich.

Warum es für Pendler kein Sparpotenzial bei Carsharing gibt

Anders sieht es beim klassischen Pendler aus. Hier wurden 40 Pendelstrecken, ein Ausflug und vier Kurzstrecken monatlich zugrunde gelegt. Laut der aktuellen Untersuchung entstehen dem Pendler monatliche Mehrkosten zwischen 85 und 250 Euro durch Carsharing.

Mit Vorsicht ist die Studie auch deshalb zu genießen, weil Carsharing noch längst nicht überall möglich ist. In Berlin beispielsweise umfasst das Angebot lediglich die Innenstadt, nicht aber die Außenbezirke. Würde das Angebot entsprechend ausgeweitet, würden vermutlich auch die Kosten deutlich ansteigen.

Quelle: awi

About Author