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Auch Amazon-Mitarbeiter streiken vor dem 1. Advent

Streiks in der Vorweihnachtszeit tun nicht nur den Airlines besonders weh, sondern verursachen auch bei den Händlern immense Schäden. Dieses zusätzliche Druckmittel nutzt vor dem 1. Advent auch die Gewerkschaft Verdi aus und hat die Mitarbeiter des von Amazon in Leipzig betriebenen Versandzentrums zum Streik am 25. November 2016 aufgerufen. Dem Streikaufruf folgten am Freitag 250 Mitarbeiter aus der Frühschicht. Schon jetzt hat Verdi angekündigt, dass bei Amazon weitere Streiks in der Adventszeit folgen werden. Dass die Gewerkschaft diese Ankündigung sehr ernst meint, beweist ein Blick auf Weihnachten 2014. Damals gab es einen dreitägigen Streik Mitte Dezember in gleich fünf der deutschen Versandzentren von Amazon.

Welche Forderungen stellen die Amazon-Mitarbeiter?

Verdi will mit dem Streik bei Amazon in Leipzig die Zahlung von Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld an die Mitarbeiter durchsetzen. Außerdem soll die Wochenarbeitszeit auf 38 Stunden beschränkt werden. Als weitere Forderung kommt eine Ausweitung des bezahlten Urlaubs auf sechs Wochen pro Jahr hinzu. Mit diesen Forderungen möchte Verdi bei den Streiks bei Amazon für die Mitarbeiter die Bedingungen durchsetzen, die im Handel in Deutschland allgemein üblich sind. Hier sind noch immer Parallelen mit den Streikforderungen des Jahres 2014 zu sehen. Amazon betrachtet die Versandzentrum als zur Logistikbranche und nicht zum Handel gehörig.

Welche Bedeutung hat das Logistikzentrum in Leipzig?

Das Logistikzentrum von Amazon in Leipzig wurde im Jahr 2006 eröffnet. Dort können Lagerflächen in einem Umfang von 75.000 Quadratmetern genutzt werden. Diese Fläche entspricht elf aneinandergereihten Fußballfeldern. Welche Bedeutung das dort abgewickelte Weihnachtsgeschäft hat, wird an der Zahl der benötigten Saisonarbeitskräfte deutlich. So teilte Amazon Ende Oktober 2016 mit, dass allein in Leipzig in der Weihnachtszeit 2.000 Saisonarbeitskräfte benötigt werden. Wer das erste Mal als Helfer dabei ist, kann 10,30 Euro pro Stunde verdienen, zu denen individuelle Zuschläge (Nachtschicht etc.) kommen. In allen in Deutschland aktiven Versandzentren benötigt Amazon während des Weihnachtsgeschäfts bis zu 13.000 Saisonarbeitskräfte.

Quelle: dpa, amazon-logistikblog.de

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