Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Absturz einer neuen Autobahnbrücke an der A7 bei Werneck

Am Mittwochnachmittag geschah im beschaulichen Unterfranken etwas Unfassbares: Ein gerade frisch betoniertes Teil am Neubau der Talbrücke Schraudenbach, die für die viel befahrene Autobahn 7 geplant war, ist abgestürzt und hat ein Gerüst mitgerissen. Ersten Angaben zufolge ist mindestens ein Bauarbeiter bei dem Unglück ums Leben gekommen, 15 weitere wurde verletzt, sechs von ihnen schwer.

Mehr als 150 Helfer von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Rettungsdienst waren im Einsatz. Auch Hubschrauber und Hundestaffeln hatte man flugs herbeigerufen, nachdem es zum Absturz der Talbrücke Schraudenbach bei Werneck in Unterfranken kam. Mittlerweile ist der Rettungseinsatz beendet und die Ermittler gehen nicht mehr davon aus, dass sich weitere Menschen unter den Trümmern befinden.

Baustelle der Talbrücke Schraudenbach wird als „Tatort“ behandelt

In der Zwischenzeit haben die Einsatzkräfte die Baustelle gesichert. Sie soll wie ein Tatort behandelt werden, so dass dort nichts mehr verändert werden kann, erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken. In Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt und dem Gewerbeaufsichtsamt wolle man die Ermittlungen zur Ursache aufnehmen.

Bereits seit 2015 wird die Talbrücke Schraudenbach bei Werneck im Landkreis Schweinfurt neu gebaut. Wenn sie fertiggestellt ist, soll die alte Brücke an der wichtigen Nord-Süd-Verbindung A7 abgerissen werden.

Wie kam es zu dem Unglück an der Talbrücke Schraudenbach?

Dieser Frage müssen jetzt Polizei, Staatsanwaltschaft und Gewerbeaufsicht nachgehen. Allerdings warnte auch Staatssekretär im bayerischen Innen-, Bau- und Verkehrsministerium, Gerhard Eck davor, voreilige Schlüsse zu ziehen oder gar Panik bezüglich ähnlicher Baustellen in Deutschland aufkommen zu lassen.

In den nächsten Tagen und Wochen müsse man genau rekonstruieren, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Sollten Fehler gefunden werden, ist zu klären, ob es sich um technische oder menschliche Fehler handelte und auch deren Ursache muss bis ins kleinste Detail erforscht werden. Erst wenn die tatsächlichen Ursachen klar sind, können Konsequenzen angesprochen werden.

Für eine schnelle Aufklärung wollen alle Beteiligten sorgen. Noch am Mittwochabend sind Sachverständige und Vertreter der Baufirma am Unfallort eingetroffen. Eck kann sich den Absturz nicht erklären. Es handelt sich um ein aufgelagertes Betoniersystem, die Firma habe einen ausgezeichneten Ruf und es bleibt unverständlich, wie es zu dem tragischen Unglück kommen konnte.

Quelle: dpa

About Author