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Gasversorger geben Preissenkungen nicht an Verbraucher weiter

Die Großhandelspreise für Erdgas sinken. Alleine im letzten Jahr konnten die Gasversorger sich mit Erdgas zu 15 bis 22 Prozent günstigeren Preisen eindecken. Von diesen Einsparungen kamen aber nur rund ein Prozent beim Gaskunden an. Das geht nach „Spiegel“-Informationen aus dem Monitoring-Bericht hervor, den die Bundesnetzagentur und das Bundeskartellamt jährlich herausgeben.

Ein Cent Unterschied bei Gaspreisen

Die Bonner Behörden ermittelten dem Bericht zufolge, dass bei den Grundversorgungstarifen für Privatkunden durchschnittliche Gaspreise von 7,11 Cent je Kilowattstunde entstehen. Würden die Privathaushalte dagegen ihr Erdgas direkt vom Großhandel beziehen, würden sie nur 6,12 Cent pro Kilowattstunde bezahlen. Das entspricht einer Preisdifferenz von fast einem Cent pro Kilowattstunde.

Die gesunkenen Großhandelspreise müssten aber auch von den Gasversorgern an den Endkunden weiter gegeben werden. Dabei geben die Behörden, die dem Bundeswirtschaftsministerium unterstellt sind, an, dass die Nachfrage nach Erdgas weiter zurückgegangen sei, was wiederum den deutlichen Preisverfall im Großhandelsbereich nach sich gezogen habe.

Grüne fordern Weitergabe von Preissenkungen für Erdgas

Oliver Krischer, Energieexperte der Grünen, fordert deshalb Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel auf, dafür zu sorgen, dass die Preisvorteile beim Erdgas an den Kunden weiter gegeben werden. Im Energierecht habe Gabriel ausreichend Handlungsmöglichkeiten, um für diese Gerechtigkeit zu sorgen, so Krischer.

Quelle: Spiegel

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