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Zahl der Adoptionen in Deutschland rückläufig

Happy loving father hugging little kid

Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland bei der Zahl der Adoptionen einen Rekord. Allerdings markiert er einen historischen Tiefstand.

Offiziellen Daten zufolge gab es 2023 so wenig Adoptionen in Deutschland wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Lediglich 3.601 Fälle wurden von den Behörden registriert. Das entspricht im Vergleich zum Jahr 2022 einem Minus von 6 Prozent. Zugleich wurde ein weiterer Rekord erzielt, denn der Anteil der Adoptionen durch Stiefmütter und Stiefväter stieg auf einen Anteil von 73 Prozent. Rund 8 Prozent der Kinder lebten zuvor in einer Pflegefamilie und 2 Prozent in einem Kinderheim. 3 Prozent der Adoptivkinder stammten aus Ablagen in Babyklappen oder anonymen Geburten.

Wie verteilt sich der Altersquerschnitt bei den Adoptionen?

Das Durchschnittsalter der Kinder lag insgesamt bei 5,5 Jahren. Jungen wurden im Schnitt im Alter von 5,3 Jahren adoptiert, während das Medianalter der Mädchen bei 5,7 Jahren lag. Allerdings fallen große Altersunterschiede beim Vergleich der Adoptionen durch Stiefväter und Stiefmütter auf. Im Altersbereich bis 3 Jahre lag der Anteil der Adoptionen durch die Stiefmütter bei mehr als 90 Prozent. Im Altersbereich 3 bis 6 Jahre zeigt sich eine nahezu gleichmäßige Verteilung. Bei Kindern über 6 Jahre kehrt sich das Bild um und die Adoptionen durch die Stiefväter machen die übergroße Mehrheit aller Fälle aus. Sie bringen es bei Teenagern auf einen Anteil von mehr als 90 Prozent.

Von wem wurden am häufigsten Kinder adoptiert?

Adoptionen durch Stiefmütter landeten mit 40 Prozent auf dem ersten Platz, während es Stiefväter mit 33 Prozent auf dem zweiten Platz brachten. In 21 Prozent aller Fälle wurden die Kinder durch Heteropaare adoptiert. Der Anteil der Adoptionen durch gleichgeschlechtliche Paare machte in Deutschland zeitgleich 3 Prozent aus. In 2 Prozent aller Fälle wurden die Kinder durch verwandte Personen adoptiert. Ein knappes Drittel der Stiefkindadoptionen durch die Stiefmütter entfiel auf lesbische Paare, bei denen eine der Frauen das Kind ohne Angaben zum leiblichen Vater oder nach einer künstlichen Befruchtung von anonymen Samenspendern geboren hatte.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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