Die Deutsche Bahn muss dringend investieren. Laut Finanzminister Lindner geht das aber nur, wenn das Deutschlandticket teurer wird.
Der „Welt am Sonntag“ gegenüber erklärte Lindner, man müsse sich in der Politik entscheiden: Will man den Preis von 49 Euro für das Deutschlandticket beibehalten oder in die Schiene investieren? Beides gleichzeitig geht laut Lindner nicht. Zwar will Lindner das 49-Euro-Ticket nicht gänzlich abschaffen, allerdings müsse man über den Preis reden.
Deutschlandticket im Visier von Einsparungen
Der aktuelle Haushaltsstreit befasst sich unter anderem damit, wo man Einsparungen erzielen kann. Das Deutschlandticket scheint im Visier dieser Verhandlungen zu stehen, denn über den Preis dafür wird schon länger diskutiert. Bund und Länder subventionieren das 49-Euro-Ticket jährlich mit jeweils 1,5 Milliarden Euro. Die Preisgarantie, die Bund und Länder gemacht haben, gilt jedoch nur noch für das laufende Jahr. Demnach könnte das Deutschlandticket bereits ab 2025 teurer werden.
Während man um das 49-Euro-Ticket streitet, fordert man gleichzeitig eine Generalsanierung der Deutschen Bahn. Dafür wären Milliardeninvestitionen des Bundes nötig. Der Konzern will bis 2030 insgesamt 40 hoch belastete Strecken grundlegend sanieren. Dadurch will man pünktlicher und zuverlässiger werden. Bereits ab Mitte Juli soll es auf der Riedbahn zwischen Frankfurt am Main und Mannheim losgehen.
Lindner hält Sanierungsmaßnahmen für finanzierbar
Finanzminister Christian Lindner hält die Sanierungsmaßnahmen durchaus für machbar. Es sei „genug Geld da“, um damit marode Straßen, Schienen und Schulen zu sanieren. Das gelte allerdings nur, sofern nicht auch an anderer Stelle immer mehr Geld ausgegeben wird. Zudem müsse das Wachstum des Sozialetats gebremst werden.
Die Bundesregierung hat seit 2022 zusätzliche Sozialausgaben in Höhe von 15 Milliarden Euro pro Jahr beschlossen. Das reicht „von der Ausweitung des Wohngelds bis zum 49-Euro-Ticket“. Jetzt müsse man eine Pause einlegen, so Lindner weiter, „bis wir wieder mehr Wachstum erreicht haben“.
BrittaL ist „Baujahr“ 1983. Sie verfügt über eine kaufmännische Ausbildung und zählt sich zu den echten Tierfreunden. Ihre Interessen sind breit gefächert.
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