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Reisetipps: In die USA nur mit vorhandener Masernimpfung reisen

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Wer Dienstreisen oder Urlaubsreisen in die USA machen möchte, sollte eine Masernimpfung haben. Das legen aktuelle Entwicklungen nahe.

Eigentlich wurden die Masern in den USA im Jahr 2000 für ausgerottet erklärt. Damals lag die Zahl der gemeldeten Fälle aufgrund einer guten Durchimpfungsquote für diesen Schritt niedrig genug. Doch 25 Jahre später zeigt sich ein anderes Bild. Die Impfquoten sind deutlich gesunken und die Zahl der gemeldeten Masernfälle deutlich gestiegen. Setzt sich dieser Trend fort, werden die USA den Status „Masern ausgerottet“ in naher Zukunft verlieren. Deshalb ist es ratsam, bei einer geplanten Reise in die USA (insbesondere nach Texas, New Mexico und Kansas) eine vollständige Masernimpfung zu haben. Möglich ist sie in Deutschland nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) bei einem erhöhten Risiko bereits ab einem Alter von 9 Monaten. Die Kosten werden von den Krankenkassen voll übernommen.

Wie sieht die aktuelle Entwicklung der Masernfälle in den USA aus?

Nach den offiziellen Angaben des amerikanischen Centers for Desease Control and Prevention (kurz CDC) wurden seit Jahresbeginn mit Stand vom 8. Juli 2025 insgesamt 1.288 Fälle von Masern gemeldet. Die meisten Fälle betrafen mit 36 Prozent Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 5 und 19 Jahren. Auf dem zweiten Rang landeten Erwachsene ab 20 Jahre mit einem Anteil von 34 Prozent. In 92 Prozent der gemeldeten und bestätigten Fälle handelte es sich um Erkrankte, die keine Masernimpfung aufwiesen. Bei rund 13 Prozent der Erkrankten gab es einen so schweren Masernverlauf, dass ein Krankenhausaufenthalt erforderlich wurde. Auch sind mittlerweile mehrere Todesfälle zu beklagen. Die Verteilung der Masernfälle in den USA weist deutliche regionale Unterschiede auf. Spitzenreiter ist aktuell der Bundesstaat Texas mit 790 von der CDC angegebenen Fällen. In New Mexico sind es 95 und in Kansas 86 Fälle. In diesen drei Bundesstaaten ist auch die Zahl der in den letzten vier Wochen neu gemeldeten Masernfälle überdurchschnittlich hoch.

Warum ist die Entwicklung bei den Masern bedenklich?

Die Notwendigkeit einer erhöhten Aufmerksamkeit für die Masern offenbart sich bei einem Blick auf die Fallzahlen der letzten Jahre. Bis 2018 lag der Rekord der jährlichen Zahlen bei 667 Fällen. Er stammt aus dem Jahr 2014. Im Jahr 2019 wurden in den gesamten USA 1.274 Fälle von Masern gemeldet. 2025 markiert mit den bereits genannten 1.288 Fällen einen neuen Rekord. Dabei ist zu beachten, dass diese Fallzahl bereits zum Ende des ersten Halbjahrs verzeichnet wurde. Das heißt, die Zahlen des laufenden Jahres werden den bisherigen Rekord deutlich übertreffen. Ein Grund ist die Haltung vieler Regierungsmitglieder zur Masernimpfung. Auch US-Präsident Donald Trump zählt sich zu den Impfskeptikern und hat zusätzlich an vielen Stellen staatliche Mittel für die medizinische Forschung gekürzt. Zumindest hat der amerikanische Gesundheitsminister seinen bisherigen Standpunkt als Impfkritiker geändert und empfiehlt jetzt zumindest die Masernimpfung.

Quelle: CDC

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