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Neue Restriktionen der Trump-Regierung gegen die Harvard University

group of students with notebooks in lecture hall

Der Streit zwischen der Regierung von Donald Trump und der Harvard University geht in die nächste Runde. Das zeigen neuerliche Restriktionsmaßnahmen.

Wer derzeit hofft, einen Platz für ausländische Studenten an der Harvard University in Cambridge zu bekommen, sollte sich schleunigst nach einer anderen Universität für ein Auslandsstudium umschauen. Der Grund dafür sind neue Forderungen gegen die Eliteuniversität, die von der Regierung von Donald Trump angeordnet wurden. Diese Forderungen will die Universität nach wie vor nicht erfüllen, denn die dortige Leitung ist der Überzeugung, dass sie damit geltendes Recht verletzten würde. Deshalb wurde im zeitigen Frühjahr 2025 gegen die Forderungen auch bereits eine Klage bei den zuständigen Gerichten eingereicht.

Ultimatum: Harvard University darf keine ausländischen Studenten mehr aufnehmen

Krist Noem (Chefin der Homeland Security) schickte einen Brief an die Harvard University, den sie im vollen Wortlaut auf der Plattform X veröffentlicht hat. Darin gibt es ein Ultimatum, nach dem die Universität drei Tage Zeit hat, die von der Trump-Regierung geforderten Daten über die Teilnahme von Studierenden an Protestaktionen aller Art zu übergeben. Dazu gehören nicht nur Namen, sondern die Trump-Regierung fordert von der Universität auch die Herausgabe von Bild- und Tonmaterial zu den Protestaktionen. In dem Brief heißt es zudem wörtlich, dass der Harvard University „die Zertifizierung für das Studenten- und Austauschprogramm entzogen“ wurde. Das heißt, hier wurden Fakten geschaffen, bevor die Zeit des gestellten Ultimatums abgelaufen ist. Doch ein weiterer Satz aus dem Brief ist von Bedeutung. Er lautet: „Dies soll allen Universitäten und akademischen Einrichtungen im ganzen Land eine Warnung sein.“

Welche Bedeutung haben ausländische Studenten für die Harvard University?

Die im Jahr 1636 gegründete Harvard University ist eine der ältesten Hochschulen der USA und genießt international einen sehr guten Ruf. Rund 10.000 Lehrkräfte und sonstige Angestellte betreuen dort in jedem Semester mehr als 35.000 Studierende. Darunter befinden sich viele junge Menschen aus dem Ausland. Der Anteil der ausländischen Studierenden ist in jüngster Zeit stetig gestiegen. Im Studiengang 2006/2007 lag er noch bei 19,6 Prozent. Ein Jahrzehnt später war er bereits auf 23,4 Prozent gewachsen. Im laufenden Studienjahr sind an der Harvard University rund 27,2 Prozent Studierende aus dem Ausland eingeschrieben. Sie sind vom Entzug der Zertifizierung ebenfalls betroffen. Die Eliteuniversität in Cambridge darf einerseits keine neuen Studierenden aus dem Ausland aufnehmen und anderseits verlieren als Folge der entzogenen Zertifizierung auch die derzeit eingeschriebenen Studentinnen und Studenten aus dem Ausland ihre Visaberechtigung. Nach dem aktuellen Stand bleibt ihnen nur ein schneller Universitätswechsel.

Update: Inzwischen hatte eine schnelle Anrufung des zuständigen Gerichts durch die Universität Erfolg. Die von der Trump-Regierung verhängte Restriktion wurde mit einer Einstweiligen Verfügung aufgehoben. Dennoch bleiben Unsicherheiten, denn es wird damit gerechnet, dass die Homeland Security dagegen vorgehen wird. Das heißt, eine endgültige und dauerhafte Entscheidung steht noch aus.

Quelle: Homeland Security, Harvard University

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