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MetOp-SGA1: Mehr Daten für europäische Wetterdienste

Space satellite orbiting the earth. Elements of this image furnished by NASA.

Europäische Wetterdienste sollen durch den ESA-Satelliten MetOp-SGA1 bessere und zuverlässigere Wettervorhersagen liefern können. Der Launch war erfolgreich.

Die Schäden durch Unwetter nehmen den bedeutendsten Stellenwert bei den quer durch alle Naturkatastrophen verzeichnenden Schäden ein. Nach den Angaben die Münchener Rückversicherung (Munich Re) machten sie im ersten Halbjahr 2025 rund 88 Prozent der weltweiten Gesamtsumme von 131 Milliarden US-Dollar aus. Zwar wäre nur ein weltweit praktizierter Klimaschutz dafür geeignet, das Ausmaß des Klimawandels zu begrenzen, aber mit verbesserten Wettervorhersagen könnte das Wachstum der Schadenssumme ebenfalls verlangsamt werden. Genau dazu sollen die Daten des Wettersatellliten MetOp-SGA1 beitragen.

Was unterscheidet MetOp-SGA1 von anderen Wettersatelliten?

Bei den künftigen Wettermodellen können dank des Instrumentenportfolios von MetOp-SGA1 zusätzliche Daten einbezogen werden. Der Satellit hat Sentinel-5-Technik an Bord. Sie ist beispielsweise dafür zuständig, die regionalen Unterschiede der Luftverschmutzung zu erfassen. Das Sentinek-5-Modul nutzt ein Infrarot-Spektrometer, das ultraviolettes Licht für die Messungen verwendet. Damit lässt sich die Anreicherung der Atmosphäre mit Kohlenmonoxid, Stickstoffdioxid und Methan sowie mit Formaldehyd, Glyoxal und Ozon messen. All diese Gase sind am Wettergeschehen und der längerfristigen Entwicklung des globalen Klimas beteiligt.

Welche Pluspunkte bieten die Wettersatelliten MetOp-AGA1?

Ein Vorteil für die Erfassung der Daten durch dieses System ist die Tatsache, dass der Wettersatellit MetOp-SGA1 keine geostationäre Position bekommt, sondern die ESA-Experten ihn in eine stabile Umlaufbahn manövrieren. Er wird für eine Erdumrundung etwa 100 Minuten benötigen und dabei auch die Polregionen beobachten. Das bringt den Pluspunkt einer niedrigeren Position als die geostationären Satelliten mit sich. MetOp-SGA1 liefert zusammen mit dem Sentinel-5-Modul Daten von der gesamten Erdoberfläche, während geostationäre Satelliten stets nur einen Ausschnitt der Erdoberfläche beobachten können. Zudem ist Messtechnik an Bord, mit welcher die Bildung von Eiswolken frühzeitig erkannt werden kann. Sie sind ein wichtiger Hinweis auf die Bildung von Gewitterzellen mit erheblichem Schadenspotential.
Alles zusammen macht sowohl zuverlässigere Unwetterwarnungen als auch verbesserte Langzeitvorhersagen möglich. Beides zusammen trägt wiederum dazu bei, die Chancen zur Etablierung präventiver Maßnahmen gegen Unwetterschäden (Personenschäden und Sachschäden) zu erhöhen und in der Folge die durch Unwetter verursachten Schadenssummen zu reduzieren.

Quelle: ESA, Munich Re

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