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Lage in Süddeutschland ist weiterhin sehr kritisch

Cars driving on a flooded road during a by heavy rain,

Unwetter haben am Wochenende Süddeutschland heftig gebeutelt. Von einer Entwarnung kann vielerorts noch keine Rede sein.

Nach dem ersten Juniwochenende 2024 bestimmen in großen Teilen Deutschlands gewaltige Wassermassen das Bild. Die Hochwasser in Süddeutschland machten umfangreiche Evakuierungen erforderlich. Viele Kommunen mussten Katastrophenalarm ausrufen. Seit Montag gehört mit Regensburg auch eine Großstadt dazu. Die Deutsche Bahn rät von Reisen in die Hochwassergebiete ab und das mit gutem Grund.

Vom DWD gemessene Regenmengen waren immens

Spitzenreiter in Baden-Württemberg war Leutkirch-Herlazhofen. Dort kamen binnen einer Woche knapp 189 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. Der zeitliche Schwerpunkt war das erste Juniwochenende. Auf dem zweiten Rang landete die Kommune Stötten mit 168 Litern und Weingarten im Kreis Ravensburg belegt mit rund 156 Litern pro Quadratmeter im gleichen Zeitraum den dritten Rang.
In Bayern waren die zwischen dem 27. Mai und dem 02. Juni 2024 gemessenen Regenmengen nach den Angaben des Deutschen Wetterdienstes stellenweise sogar noch größer. Oberhaching-Laufzorn brachte es auf 197 Liter. Die Region OY-Mittelberg-Petersthal landet mit knapp 186 Litern in Bayern auf dem zweiten Rang. Kaufbeuren-Oberbeuren bekam knapp 177 Liter pro Quadratmeter ab.
Inzwischen bewegt sich das Wasser von den kleineren Flüssen in Richtung der großen Flüsse. Dort werden in den Städten in der Mitte und im Norden von Bayern und Baden-Württemberg die Scheitelpunkte der Hochwasserwellen am Dienstag (4. Juni 2024) erwartet.

Wie ist die aktuelle Lage bei den Hochwasserpegeln?

An 67 von insgesamt 167 Pegeln in Baden-Württemberg wird nach den Angaben der Landeshochwasserzentrale aktuell Hochwasser gemeldet. In Bayern überschreiten derzeit 77 von 240 Pegeln die Hochwassermarken. In beiden Bundesländern wird durch lokale Gewitter vor einem kurzfristigen Anstieg kleiner Bäche und Flüsse gewarnt. In Bayern steht momentan die Donau im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, denn hier wird der Scheitelpunkt der Hochwasserwelle in den nächsten Stunden noch kommen. Das Problem dabei ist, dass vielerorts die Grenzwerte für die Hochwasserwarnstufe 4 bereits erreicht und überschritten sind.

Unwetterschäden machen auch der Deutschen Bahn zu schaffen

Die Deutsche Bahn rät momentan von Bahnreisen in die vom Hochwasser betroffenen Regionen ab. In Bayern und Baden-Württemberg gibt es auch zu Wochenbeginn noch massive Beeinträchtigungen beim Fern- und Regionalverkehr. Alle Züge, die München aus Richtung Nürnberg, Würzburg und Stuttgart anfahren wollen, müssen umgeleitet werden. Probleme gibt es außerdem auf den Strecken München und Berlin, zwischen Stuttgart und Frankfurt (am Main), auf der Strecke von München nach Zürich über Lindau und Bregenz sowie der Trasse zwischen Karlsruhe und Nürnberg. Auch an der Strecke zwischen Augsburg und Oberstdorf über Kempten ist derzeit kein regulärer Zugverkehr möglich. Reisende auf der Route zwischen Nürnberg und Würzburg müssen aktuell mit einer Verspätung im Umfang von etwa 25 Minuten rechnen.

Quelle: DWD, Länderübergreifendes Hochwasserportal, Deutsche Bahn

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