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Konjunktur: Zeichen für Baubranche stehen nach wie vor schlecht

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In der Bauwirtschaft in Deutschland kriselt es und auch die Aussichten sind negativ. Das belegen aktuelle Zahlen aus verschiedenen Quellen.

Zuletzt setzten sich die negativen Signale aus der Bauwirtschaft in Deutschland weiter fort. Nach den Angaben des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe muss im Jahr 2024 mit einem massiven Verlust von Arbeitsplätzen gerechnet werden. Die Prognose beläuft sich auf ein Minus von 3 Prozent der Beschäftigten. Da würde bedeuten, dass rund 30.000 Beschäftigte der Bauwirtschaft ihren Arbeitsplatz verlieren. Allein im Bereich Wohnungsbau wurde im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich mit Januar bis Juni 2023 ein Umsatzverlust von rund 10,75 Milliarden Euro (das entspricht einem Minus von 12,6 Prozent) verzeichnet. Zu den Ursachen gehören hohe Kreditkosten sowie allgemeine wirtschaftliche Unsicherheiten. Daran wird auch die jüngste Senkung der Leitzinsen durch die EZB (um 0,25 Prozent) Mitte Oktober 2024 nichts ändern können.

Teilbereiche der Bauwirtschaft entwickeln sich derzeit unterschiedlich

Die größten Defizite präsentierten sich zuletzt im Wohnungsbau. Dort wurden rund 9 Prozent weniger Arbeitsstunden als im Vergleichszeitraum aus dem Vorjahr geleistet. Bei der Gesamtbetrachtung des Bereichs Hochbau fiel das Minus mit 5,7 Prozent nicht ganz so hoch aus, denn der gewerbliche Hochbau brachte es zeitgleich „nur“ auf ein Minus von 3,5 Prozent bei den geleisteten Arbeitsstunden. Noch kann der Tiefbau der gesamten Bauwirtschaft den Rücken stärken. Dort betrug der reale Umsatzrückgang im Jahresvergleich zuletzt rund 2,2 Prozent. Gründe dafür sind die aktuell verstärkten Investitionen in die Sanierung von Straßen- und Schienenwegen sowie Bauarbeiten, die rund um die Nutzung erneuerbarer Energiequellen anfallen.

Wohnungsbau bleibt auch weiterhin ein Problemfall

Die neuesten Zahlen aus dem Bereich Wohnungsbau sind in mehrerlei Hinsicht problematisch. Einerseits können die von der Bundesregierung abgesteckten Ziele bei der Schaffung von neuem Wohnraum nicht erfüllt werden. Zudem zeigen sie, dass die Bauwirtschaft in Deutschland auch mit Blick auf die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen sehr nachdenklich stimmt. Die Bilanz der erteilten Baugenehmigungen in den ersten acht Monaten des Jahres 2024 sieht durchweg schlecht aus. Das größte Minus wurde mit 26,6 Prozent im Vergleich mit den Zahlen des Vorjahres bei der Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser verzeichnet. Bei Mehrfamilienhäusern lag das Defizit zeitgleich bei 19,6 Prozent. Zweifamilienhäuser scheinen aktuell noch etwas gefragter zu sein, denn bei ihnen fällt das Minus bei den Baugenehmigungen mit 13,9 Prozent am niedrigsten aus. Bei einer alleinigen Betrachtung des Monats August 2024 bestätigt sich dieser Trend, denn es wurden 7,2 Prozent weniger Wohnungen als im August 2023 genehmigt.

Quelle: Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Statistisches Bundesamt

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