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Jubiläum des Tages: Die ICAO wird 80 Jahre alt

Airplane landing at sunset

Die ICAO spielt eine wichtige Rolle in der zivilen Luftfahrt. Sie darf am 7. Dezember 2024 auf ihr 80-jähriges Bestehen zurückblicken.

Hinter dem Kürzel ICAO verbirgt sich die International Civil Aviation Organization (übersetzt Internationale Zivilluftfahrtorganisation). Die Grundlagen für diese besondere Organisation der Vereinten Nationen wurde aufgrund des sogenannten „Chicagoer Abkommen“ gegründet, das am 7. Dezember 1944 unterzeichnet wurde. Doch die Geschichte der Gründung reicht bis ins Jahr 1919 zurück, denn es basiert auf der damals gegründeten International Commission for Air Navigation (kurz ICAN). Inzwischen gehören der ICAO weltweit 193 Staaten an, wobei einzig Vatikanstadt gar keine Verbindung zu dieser UN-Organisation hat. Liechtenstein wird per Vollmacht von der Schweiz vertreten. Der rechtliche Hauptsitz der ICAO befindet sich in Kanada, genauer gesagt in Montreal.

Für welche Aufgaben ist die ICAO zuständig?

Allen Ländern sind in der zivilen Luftfahrt spezielle Codes zugewiesen. Das gilt genauso für sämtliche Flughäfen und Flugzeuge. So haben beispielsweise der deutsche Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg den ICAO-Code EDDB, der Flughafen München den Code EDDM und der Flughafen Düsseldorf den Code EDDL. Sämtliche Flughäfen der Welt müssen die Mindestanforderungen erfüllen, die von der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation als Richtlinien zur Sicherstellung des Brandschutzes erarbeitet und regelmäßig aktualisiert werden. Eigens dafür wurden spezielle ICAO-Brandschutzkategorien definiert. Zudem spielt die ICAO eine wichtige Rolle bei der Festlegung von Standards, die zur Entwicklung maschinenlesbaren Reisedokumenten angewendet werden. Außerdem ist die ICAO zuständig für die Festlegung der Grenzwerte, die beim Betrieb von Flughäfen und Flugzeugen bezüglich des Lärmschutzes einzuhalten sind. Dabei handelt es sich um Basisbestimmungen, die Länder und Kommunen zusätzlich verschärfen können. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Normierung der internationalen Luftverkehrsrechte im Rahmen der sogenannten „Freiheiten der Luft“.

Eine Errungenschaft der ICAO ist ein internationales Merkwortalphabet

Viele Merkwortalphabete (auch Buchstabieralphabete genannt) haben Nachteile, weil sie auf eine bestimmte Sprache zugeschnitten sind. Diese Nachteile wollte die ICAO ausräumen, indem sie 1956 ein eigenes Buchstabieralphabet einführte. Daraus resultierte ein Beitrag zur Verbesserung der Flugsicherheit durch die Ausräumung von Missverständnissen beim Buchstabieren. Es diente später auch als Vorlage für das bei NATO-Übungen genutzte Buchstabieralphabet. Es verwendete international bekannte Begriffe sowie beispielsweise Bezeichnungen von griechischen Buchstaben und international verständliche Vornamen. Das ICAO-Buchstabieralphabet wird im Volksmund aufgrund der Begriffe für ersten drei Buchstaben auch „Alfa-Bravo-Charlie-Alphabet“ genannt. Wichtige Unterschiede zu anderen Varianten finden sich vor allem bei den letzten Buchstaben des Alphabets. Während im Deutschen für W meist Wilhelm verwendet wird, kommt beim ICAO-Alphabet der Begriff Whiskey zum Einsatz. Statt Ypsilon für Y nutzt das ICAO-Buchstabieralphabet Yankee und statt Xylophon für X den englischen Begriff X-ray (übersetzt Röntgenbild).

Quelle: ICAO, Vereinte Nationen

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