
Die ersten Ausläufer von
Wie sehen momentan die Prognosen zu Hurrikan „Milton“ aus?
Die schlechteste Nachricht ist, dass das Sturmsystem zuletzt massiv gewachsen ist. Mittlerweile beträgt der Radius vom Auge des Hurrikans aus rund 140 Meilen, was umgerechnet knapp 125 Kilometern entspricht. Das heißt, dass in Florida ein größeres Gebiet von den Auswirkungen betroffen sein wird. Die gute Nachricht ist, dass der Hurrikan „Milton“ seinen Zugweg leicht nach Süden verlagert hat. Dadurch ist davon auszugehen, dass keine weiteren US-Bundesstaaten in größerem Umfang in Mitleidenschaft gezogen werden. Dennoch hat Joe Biden seine geplante Reise nach Deutschland abgesagt. Für Florida wurde Katastrophenalarm ausgelöst. Das war mit Blick auf die Prognosen des NHC unumgänglich. Im Westen von Florida werden Windspitzen von mehr als 90 Meilen pro Stunde erwartet. Diese Angabe bezieht sich auf Messwerte, die konstant über einen Zeitraum von mindestens einer Minute hinweg erhoben werden. Zudem sind die prognostizierten Regenmengen immens. Nach den aktuellen Berechnungen treffen die intensivsten Regenfälle die Region Tampa Bay und können im ungünstigsten Fall bis zu 500 Liter pro Quadratmeter binnen weniger Stunden betragen. Zudem besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich im Gebiet des Hurrikans zahlreiche Tornados bilden. Von ihnen geht eine große Gefahr aus, weil vielerorts die Aufräumarbeiten nach dem Hurrikan „Helene“ noch nicht abgeschlossen sind.
In Florida kommt das Leben weitgehend zum Stillstand
Der Wirbelsturm hat bereits für massenhafte Evakuierungen gesorgt. Auch die Tourismuswirtschaft des US-Bundeslandes macht die Pforten dicht. So laufen beispielsweise im Disney World und im Erlebnispark der Universal Studios die Vorbereitungen auf das Eintreffen des Hurrikans auf Hochtouren. Einige Attraktionen sind schon geschlossen, die kompletten Parks schließen um 14 Uhr Ortszeit am Mittwoch (9. Oktober 2024). Das geht aus offiziellen Ankündigungen der Betreiber hervor. Das Tampa General Hospital will den Betrieb vollständig aufrechterhalten. Eigens dafür wurden mobile Flutwände installiert und Notvorräte (inklusive Treibstoff für Notstromaggregaten) für 5 Tage eingelagert. An einigen Tankstellen in den Evakuierungszonen ist der Kraftstoff alle. Deshalb hat die FEMA dafür gesorgt, dass dort Tanklastzüge mit Polizeieskorte hingeschickt werden. Durch die Überflutungen steigt das Risiko, sich mit dem Erreger Vibrio vulnificus zu infizieren. Er verursacht unter anderem Fieber, Durchfall und Erbrechen. Betroffene Menschen sollten sich schnellstmöglich in ärztliche Behandlung begeben.
Quelle: National Hurricane Center, Tampa General Hospital
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