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Fans trauern um französischen Filmstar Alain Delon

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Alain Delon gehört zu den bekanntesten Filmschauspielern aus Frankreich. Nun ist er im Alter von 88 Jahren gestorben und hinterließ neben seiner Familie eine Menge trauernder Fans.

Am 18. August 2024 schloss Alain Delon für immer seine Augen. Nach einer offiziellen Pressemitteilung seiner Familie starb er friedlich an Altersschwäche im französischen Douchy (reichlich 80 Kilometer im Osten der Universitätsstadt Orléans). Sein Tod war Anlass für den französischen Regierungschef Emmanuel Macron, seine Verdienste rund um die Filmbranche in Frankreich zu würdigen. Auch Rachida Dati (Kultusministerin von Frankreich) brachte ihre Trauer in einem offiziellen Statement zum Ausdruck. Zu den ersten kondolierenden Künstlern gehörte Claudia Cardinale, die gemeinsam mit Alain Delon im Film „Der Leopard“ vor der Kamera stand.

Wie kam Alain Delon zur Schauspielerei?

Der weltbekannte Schauspieler wurde am 8. November 1935 im französischen Sceaux mit dem vollständigen bürgerlichen Namen Alain Fabien Maurice Marcel Delon geboren. Ab seinem vierten Lebensjahr wurde er von Pflegeeltern betreut und verbrachte einen Teil seiner Kindheit in einem Internat. Anfänglich versuchte er sich als Metzger und als Soldat bei der französischen Marine. Ab 1956 nahm er Schauspielunterricht und verdiente seinen Lebensunterhalt als Mitarbeiter in einem Großmarkt. Durch seine damalige Lebensgefährtin (Brigitte Auber, bekannt beispielsweise aus den Filmen „Jugend von heute“ und „Der Mann in der eisernen Maske“) kam er mit Henry Wilson in Kontakt, der zu einem seiner Förderer wurde. Durch ihn wurde er für eine Rolle in „Die Killer lassen bitten“ (1957) verpflichtet. Danach folgten unter anderem „Sei schön und halt den Mund“ sowie „Christine“ (beide 1958).

Der Weg von Alain Delon zur internationalen Bekannheit

Zu den ersten internationalen Höhepunkten der schauspielerischen Karriere von Alain Delon gehört die Rolle des Tom Ripley im Film „Nur die Sonne war Zeuge“ (1960). Weitere Meilensteine waren beispielsweise „Der Leopard“ (1963) und „Die Hölle von Algier“ (1964) sowie „Millionenraub in San Francisco“ (1965) und „Nackt unter Leder“ (1968). Im Jahr 1975 sorgte seine Darstellung des Don Diego im Film „Zorro“ international für Aufmerksamkeit. Es war einer der wenigen Filme aus westlichen Produktionen, der auch in den Kinos der ehemaligen DDR gespielt werden durfte. Insgesamt war Alain Delon an mehr als 100 Filmen beteiligt. Zuletzt stand er als er selbst in „Toute ressemblance“ im Jahr 2019 vor der Kamera.

Alan Delon war ein vielseitiger Künstler

Der verstorbene Franzose betätigte sich bei fast 40 Projekten als Produzent oder Co-Produzent. Der Startschuss für seine Produzentenkarriere fiel bereits im Jahr 1964 bei „Die Hölle von Algier“. Seine letzten Projekte als Produzent waren die Filme „Der Anwalt“ (1993) und „Love Letters“ (2008) sowie die TV-Serie „Frank Riva“ (2003 bis 2004). Zudem war Alain Delon als Drehbuchautor tätig. Beispiele dafür sind „Der eiskalte Wolf“ (1990) und „Panther II – Eiskalt wie Feuer“ (1988) sowie „Reise in die Unendlichkeit“ (1986).
Für seine umfangreiche künstlerische Arbeit durfte er zahlreiche Preise in Empfang nehmen. 1995 erhielt er den Golden Ehrenbären der Berlinale. 2019 wurde er bei den Filmfestspielen in Cannes mit einer Goldenen Ehrenpalme geehrt. Bereits 1987 räumte er einen Bambi-Award ab und 1985 einen César-Award ab. Auch eine Nominierung für einen Golden Globe (1964) und der Gewinn einer Goldenen Kamera für sein gesamtes Lebenswerk schlagen bei den Auszeichnungen zu Buche. Einen Stern auf den Walk of Fame durfte er nicht enthüllen, doch das könnte durchaus auch posthum passieren.

Quelle: AFP, IMDb

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