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Erhöhung Mindestlohn: Welche Auswirkungen werden erwartet?

Analyzing Project Statistics

Wie viele Arbeitende sind von der Mindestlohnerhöhung in Deutschland betroffen und welche Kosten werden den Unternehmen entstehen? Es gibt erste Schätzungen.

Zum 1. Januar 2026 wird der Mindestlohn in Deutschland von derzeit 12,82 Euro auf 13,90 Euro steigen. Freuen dürfen sich darüber sehr viele Beschäftigte. Das belegen aktuelle Schätzungen, deren Resultate vom Statistischen Bundesamt zugänglich gemacht wurden. Die Zahl derjenigen, deren Einkommen sich (gemessen am aktuellen Verdienst) bei der zweiten Erhöhung zu Jahresbeginn 2027 verbessert, ist sogar noch höher. In der zweiten Runde soll der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland auf 14,60 Euro pro Stunde (brutto) steigen.

Wie viele Beschäftigte sind von den Mindestlohnerhöhungen betroffen?

Das Statistische Bundesamt nutzt bei seiner Schätzung die Einkommen als Basis, die für April 2024 gemeldet wurden. Seither erfolgte Entgelterhöhungen sind nicht eingeflossen. Auf dieser Grundlage ergibt sich, dass für rund 6,6 Millionen Beschäftigte die Entgelte zum Jahresbeginn 2026 höher werden. Das heißt, zum Zeitpunkt, der als Basis für die Schätzung diente, war für etwa 17 Prozent aller Beschäftigungsverhältnis ein niedrigeres Entgelt als der ab 2026 geltende Mindestlohn vereinbart. Von der zweiten Erhöhung ab Jahresbeginn 2027 profitieren nach den aktuellen Hochrechnungen etwa 8,3 Millionen Beschäftigte. Der kommende Schritt der Mindestlohnerhöhung wird die Unternehmen bundesweit etwa 400 Millionen Euro pro Monat kosten. Die weitere Anhebung zu Jahresbeginn 2026 wird bei den Unternehmen voraussichtlich Zusatzkosten in Höhe von rund 430 Millionen Euro verursachen.

Wer profitiert von der Erhöhung des Mindestlohns in Deutschland?

Die Verteilung der Beschäftigungsverhältnisse mit Mindestlohnvergütung weist sowohl geschlechterabhängige als auch regionale und von Branchen abhängige Unterschiede auf. Spitzenreiter beim Anteil der Mindestlohnjobs sind die Gastronomie mit 56 Prozent sowie die Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Fischerei mit 43 Prozent. Den Bundesländervergleich führt Mecklenburg-Vorpommern mit einem Anteil von 22 Prozent an. Die wenigsten Jobs auf Mindestlohnbasis gibt es in Hamburg (14 Prozent). Insgesamt bringen es die westlichen (alten) Bundesländer auf 16 Prozent, während in den fünf östlichen Bundesländern ein Durchschnitt von 22 Prozent zu Buche schlägt. Nach den Angaben des Statistischen Bundesamts arbeiteten zum Erhebungszeitpunkt 14 aller Männer auf Mindestlohnbasis. Bei den Frauen war zeitgleich der Anteil mit 20 Prozent deutlich höher.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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