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Erfolg für die Deutsche Umwelthilfe: Verkauf & Anwendung von Elipris gestoppt

Plowing the field. Large plow on a tractor. Tractor with agricultural attachment.

Die Deutsche Umwelthilfe (kurz DUH) darf einen Erfolg für sich verbuchen. Das Pestizid Elipris darf ab sofort weder verkauf noch eingesetzt werden.

Der Verkaufsstopp und das Anwendungsverbot für Elipris sind das Resultat eines Eilantrags, über den am 18. Februar 2025 durch das Verwaltungsgericht Braunschweig entschieden wurde. Damit wird dem Hersteller (Corteva Agriscience Germany GmbH) das Pestizid ab sofort nicht mehr verkaufen. Wer im Besitz dieses Pestizids ist, darf es nicht mehr anwenden. Das Anwendungs- und Verkaufsverbot gilt vorerst temporär, denn es ist eine Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) anhängig, in der ein dauerhaftes und komplettes Verbot des Verkaufs und der Anwendung in Deutschland gefordert wird.

Was verbirgt sich hinter der Bezeichnung Elipris?

Bei Elipris handelt es sich um ein Pestizid. Sie bestehen aus Mikroorganismen und Chemikalien, durch welche Pflanzenschädlinge und Pflanzenkrankheiten in der Landwirtschaft bekämpft werden. In vielen Fällen gehen von den Pestiziden Gefahren für die Flora und Fauna im Umfeld der behandelten Felder sowie den Menschen aus. Das Produkt Elipris war bereits in den Fokus der Aufmerksamkeit der Experten des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit gerückt. Dabei war eine Rücknahme der für dieses Produkt erteilten Zulassung für den Handel und die Anwendung in Deutschland bereits im Gespräch. Allerdings wollte das Bundesamt keinen nationalen Alleingang wagen, sondern mit der Rücknahme der Zulassung auf die Positionierung der EU-Kommission warten. Die Umweltschützer der DUH fordern jedoch eine sofortige Lösung, da ein Bestandteil zu den sogenannten Ewigkeitschemikalien gehört und das Grundwasser belastet. Bei der Aufbereitung zu Trinkwasser bereitet die Entfernung dieses auch für den Menschen potenziell gefährlichen Stoffs Schwierigkeiten.

Woraus setzt sich das Pestizid Elipris zusammen?

Nach den Daten des offiziellen Zulassungsblatts (Registriernummer 00A768-00) sind die Hauptbestandteile von Elipris Flufacenet und Diflufenican. Hinzu kommen geringe Mengen an Cloquintocet und Halauxifen-methyl. Flufacenet hat Auswirkungen auf die Rezeptoren für Thyroide und damit die gesunde Funktionsweise der menschlichen Schilddrüse. Deshalb stufte ihn die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit bereits im September 2024 als gefährlich ein. Schon jetzt steht fest, dass für neue Produkte mit Flufacenet keine Zulassung in Europa mehr möglich sein wird. Die gesetzliche Grundlage stellt die Pflanzenschutzmittelverordnung dar. Die Abstimmung über die Aufhebung der bereits erteilten Zulassungen sowie Termine für Anwendungs- und Verkaufsverbote soll noch im Frühling 2025 erfolgen.

Quelle: DUH, EFSA, Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

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