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Enderlin-Tornado nun offiziell als EF5-Tornado bestätigt

Tornado with clouds

Inzwischen sind die Untersuchungen zum Enderlin-Tornado abgeschlossen und es wurde eine finale Einstufung der Stärke vorgenommen.

Der Enderlin-Tornado vom Frühsommer diesen Jahres wurde anfänglich als EF3-Tornado nach der Fujita-Skala eingestuft. Am 6. Oktober 2025 teilte der National Weather Service der USA jedoch mit, dass diese Einstufung nach dem Abschluss der Untersuchungen geändert wurde. Danach geht der Wirbelsturm als EF5-Tornado in die Geschichte von Nordamerika ein. Er hatte in den späten Abendstunden des 20. Juni 2025 drei Todesopfer gefordert. Den Namen erhielt er, weil der typische Tornado-Rüssel zuerst in der Nähe der Kommune Enderlin im US-Bundesstaat North Dakota gesichtet wurde.

Was kennzeichnet EF5-Tornados und wie häufig sind sie?

Der Enderlin-Tornado vom Juni 2025 beendete eine 12 Jahre andauernde Phase, in der es in den USA keine EF5-Tornados gab. Der letzte Fall dieser Art war mit dem Moore-Tornado in der Nähe der gleichnamigen Stadt im US-Bundesstaat Oklahoma im Mai 2013 registriert worden. Nach den offiziellen Angaben der National Oceanic and Atmospheric Administration (kurz NOAA) gab es seit dem Beginn der Dokumentation im Mai 1953 nur 60 Tornados in den USA, deren Stärke mit EF5 nach der Enhanced Fujita-Skala eingestuft wurde. Eines der Hauptkennzeichen einer solchen Einstufung bezieht sich auf die maximale Windgeschwindigkeit. Sie liegt bei einem EF5-Tornado zumindest kurzzeitig bei mehr als 322 Kilometern pro Stunde (200 Meilen pro Stunde).

Welche Werte wurden für den Enderlin-Tornado offiziell ermittelt?

Nach den abschließenden Untersuchungen des National Weather Service wies der Enderlin-Tornado Windspitzen von bis zu 210 Meilen pro Stunde (umgerechnet rund 338 Kilometer pro Stunde) auf. Zudem wurden die hinterlassenen Schäden untersucht. Sie bewegten sich auf einem immens hohen Niveau und bestätigten vor allem im Umfeld des Highway 46, am Maple River sowie rund um Farmstead die Einstufung als EF5-Tornado. Der Enderlin-Tornado hinterließ eine rund 12 Meilen (knapp 20 Kilometer) lange Schneise der Verwüstung. Er entstammte einer Superzelle, die nach dem Ende des Enderlin-Tornados sofort einen weiteren Wirbelsturm hervorbrachte. Sie gehörten zu einer ganzen Serie von Wirbelstürmen, die im Norden der USA sowie in Teilen von Kanada in der Zeit vom 19. bis zum 22. Juni 2025 insgesamt 41 Tornados sowie einen Derecho verursachten. Schäden entstanden auch durch Großhagel, bei dem die Körner beispielsweise in der Nähe des Jamestown-Damms einen Durchmesser von bis zu 10 Zentimetern aufwiesen.

Quelle: National Weather Service, NOAA

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