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Ein Drittel der Bevölkerung bewegt sich zu wenig

Group of diverse senior people jogging together at park

Wie steht es um die körperliche Fitness? Mit dieser Frage hat sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschäftigt – mit traurigen Ergebnissen.

Weltweit bewegen sich den Daten der WHO zufolge Millionen Menschen zu wenig. Das kann verheerende Folgen haben und kostet zudem viel Geld. Von den 197 Ländern, die untersucht wurden, sind bisher nur 22 auf dem richtigen Weg, mehr Menschen in Bewegung zu bringen. Das Positive dabei: Deutschland gehört zu diesen 22 Ländern.

Mindestens 150 Minuten Bewegung pro Woche

Für ihre Untersuchung hat die WHO Daten aus den einzelnen Ländern so aufbereitet, dass sie vergleichbar wurden. Sie hat die Ergebnisse der Studie in der Fachzeitschrift „The Lancet Global Health Journal“ veröffentlicht. Für Erwachsene werden 150 Minuten körperliche Aktivität „moderater Intensität“ pro Woche empfohlen, um Krankheiten vorzubeugen.

Zu diesen Aktivitäten zählt etwa das schnelle Gehen. Als Alternative ist es auch möglich, sich 75 Minuten wöchentlich mit „hoher Intensität“ zu bewegen. Klettern, Tanzen, Joggen oder Fußballspielen sind akkurate Beispiele für solche Bewegungen.

Doch dieses empfohlene Niveau erreichen 1,8 Milliarden Menschen, also rund 31 Prozent der Weltbevölkerung nicht. Trotzdem sieht die Lage in Deutschland weitaus besser aus als im weltweiten Durchschnitt. So sind laut WHO-Angaben in Deutschland nur zwölf Prozent der Menschen nicht ausreichend aktiv.

Anteil der Bewegungsmuffel soll deutlich sinken

Laut aktuellen Angaben hat die WHO sich für alle Länder das Ziel gesetzt, den Anteil der Bewegungsmuffel zwischen 2010 und 2030 um 15 Prozent zu senken. Voraussichtlich wird das Ziel aber zunächst nur von 22 der 197 Länder weltweit erreicht werden. Sollte der positive Trend der letzten Jahre anhalten, wird auch Deutschland dazu gehören.

Generell warnt die WHO vor zu wenig Bewegung. Sie kann zu einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Schlaganfall und Herzinfarkt, für Typ-2-Diabetes, Demenz und Krebserkrankungen führen. Als Hauptgrund für den Bewegungsmangel gibt die WHO die zunehmende Arbeit und Freizeitgestaltung vor Bildschirmen an.

Zudem haben die Experten herausgefunden, dass Frauen weniger aktiv sind als Männer. Hauptgrund dafür ist, dass Frauen oft zahlreiche Aufgaben neben der eigentlichen, bezahlten Arbeit zu erledigen haben. Das fängt an beim Haushalt und reicht bis zur Betreuung der Kinder. Deutlich lässt die Aktivität auch bei Menschen über 60 Jahren nach.

Daher fordert die WHO, dass die Regierungen dafür sorgen, dass es überall und für alle Menschen Bewegungsmöglichkeiten gäbe. Neben Rad- und Wanderwegen, die weiter ausgebaut werden könnten, sind dazu auch Parks und Freizeitangebote zu zählen, die sich wirklich jeder leisten kann. Zudem empfehlen die Experten gezielte Aktionen, wie Fitnesswochen und ähnliches, um die Menschen aktiv für Sport zu begeistern.

Quelle: dpa

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