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Deutschland: Wie sehen die Trends bei der Flächennutzung aus?

Graphic of earth seen from space

Wie haben erneuerbare Energien und die Bautätigkeit die Anteile der unterschiedlichen Arten der Flächennutzung in Deutschland verändert?

Besonders mit Blick auf den Klimawandel spielen die Entwicklungen bei der Flächennutzung in Deutschland eine wichtige Rolle. Je mehr Flächen versiegelt werden, desto katastrophaler fallen beispielsweise die Folgen lokaler oder regionaler Unwetter aus. Nach einer langen Zeit der Reduzierung der Flächenversiegelung hat in den letzten Jahren eine Trendwende eingesetzt. Doch wie umfangreich sind die Steigerungen durch die Urbanisierung?

Welche Entwicklungen gab es bei den Siedlungs- und Verkehrsflächen?

In den letzten drei Jahrzehnten ging das Ausmaß der pro Tag für die Neuanlage von Siedlungs- und Verkehrsflächen verwendeten Areale kontinuierlich zurück. Zwischen 1997 und 2000 wurden pro Tag noch rund 129 Hektar verbraucht. Die neuesten Zahlen stammen aus dem Zeitraum von 2020 und 2023 und weisen 51 Hektar pro Tag aus. Damit bewegte sich der Tagesverbrauch für Verkehrsflächen und Siedlungsflächen in Deutschland wieder auf dem Niveau vor Beginn der Coronakrise und den massiven Beschränkungen, von denen auch die Baubranche betroffen war. Damit wurde das Defizit des vorherigen Betrachtungszeitraums beim gleitenden Vierjahresdurchschnitt nach den Angaben des Bundesamts für Statistik vollständig ausgeglichen. Dieser Flächenverbrauch ist noch weit von den Zielen der Nachhaltigkeitsstrategie entfernt. Sie sieht für das Jahr 2023 einen Tageswert von maximal 30 Hektar in dieser Kategorie der Flächennutzung vor. Er soll den aktuellen Zielen zufolge bis zum Jahr 2050 gegen Null gehen. Wer bei Siedlungs- und Verkehrsflächen nur an komplett versiegelte Flächen denkt, liegt falsch, denn dazu gehören auch Stadtparks und Friedhöfe sowie die Grünflächen rund um die Gebäude (beispielsweise Rabatten, Trockenplätze und Spielplätze).

Wie sehen die aktuellen Zahlen zur gesamten Flächennutzung in Deutschland aus?

Nach den offiziellen Angaben des Umweltbundesamts machten landwirtschaftliche Flächen mit rund 50,3 Prozent zuletzt den größten Anteil der einzelnen Flächennutzungsarten aus. Auf dem zweiten Rang landeten dabei Waldflächen mit einem Anteil von 28,6 Prozent. Siedlungs- und Verkehrsflächen brachten es mit 14,6 Prozent auf den dritten Rang. Rund 2,3 Prozent der rund 357.682 Quadratkilometer Fläche der Bundesrepublik Deutschland entfallen auf Wasserflächen. Der verbleibende Rest von 4,3 Prozent schließt Abbauflächen, Brachland sowie Flächen ein, die aufgrund ihrer Bodenbeschaffenheit als nicht kultivierbar gelten (Unland).

Quelle: Bundesamt für Statistik, Umweltbundesamt

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