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Deutsche Bahn: Projekt KIRA geht in den Testbetrieb

portrait young latin american commuter at the bus stop waiting for transportation

Autonom agierende Fahrzeuge könnten in Zukunft den ÖPNV bestimmen. Das zeigt auch das Projekt KIRA, bei dem die Deutsche Bahn gerade eben den Testbetrieb gestartet hat.

Hinter dem Kürzel KIRA verbirgt sich ein „KI-basierter Regelbetrieb autonomer On-Demand-Verkehre“. Das Ziel ist es, dass autonome Fahrzeuge, die Lücken schließen, die aktuell durch den anhaltenden Mangel an Fahrerinnen und Fahrern im öffentlichen Nahverkehr bestehen. Zudem sollen die KI-gesteuerten Fahrzeuge die Stellen bedienen, an denen sich der Einsatz von Bussen oder der Bau von Gleisen für eine Zuganbindung nicht lohnt. Das Projekt KIRA ist Resultat einer Kooperation der DB-Unternehmen ioki und Regio Bus Mitte mit Bosch, mehreren Forschungsinstituten und dem israelischen Unternehmen Mobileye.

Was ist über das Projekt KIRA der Deutschen Bahn bekannt?

Die ersten komplett autonom agierenden Fahrzeuge schickt die Deutsche Bahn in Offenbach und Darmstadt auf die Straße. Dabei handelt es sich um genau definierte Gebiete. In der Testphase soll unter anderem das verwendete Kartenmaterial auf Aktualität geprüft werden. Zum Einsatz kommt dafür die Mobileye-Technologie. Während der vom Bundeskraftfahrtamt genehmigten Testphase sind die Fahrzeuge noch nicht ohne Sicherheitsfahrer/-innen unterwegs. Auch dürfen dabei noch keine Fahrgäste an Bord genommen werden. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Testphase sind die KIRA-Fahrzeuge ebenfalls noch nicht für die breite Allgemeinheit nutzbar, sondern es schließt sich eine weitere Erprobungsphase mit einem ausgewählten Kreis von Testnutzern an. Später soll die On-Demand-Nutzung der autonomen Fahrzeuge über eine spezielle App möglich gemacht werden.

Wie navigieren die KIRA-Fahrzeuge der Deutschen Bahn?

Einen Schwerpunkt der sicheren Navigation auch im Stadtverkehr bilden insgesamt 6 Radarsysteme. Die vier dazugehörigen Kurzstrecken-Radare befinden sich jeweils an den Fahrzeugecken. Vorn und hinten sind mittig zusätzliche Mittelstrecken-Radare angebracht. Ergänzt werden sie durch insgesamt 9 Lidar-Systeme. Dabei handelt es sich um 3D-Scanner, die Daten für die Geschwindigkeits- und Abstandsmessung liefern. Die 6 Kurzstrecken-Lidare sind rund um das Fahrzeug verteilt. Die drei Langstrecken-Lidare sitzen auf dem Dach der KIRA-Fahrzeuge. Zusätzlich verarbeitet die Steuersoftware die Daten von insgesamt 13 Kamerasystemen. Diese Bestückung ist ein Sicherheitsaspekt, denn sowohl die Kamerasysteme als auch die Kombination aus Radar und Lidar können die Fahrzeuge gemeinsam mit der Software jeweils eigenständig steuern.

Quelle: Deutsche Bahn

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