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Brand in der Gohrischheide: Löscharbeiten werden deutlich verstärkt

Rauch vom Brand in der Gohrischeide von Riesa-Pausitz aus (Copyright: Alltagsmagazin)

Bei dem Waldbrand in der Gohrischheide kann von einer Entspannung auch am vierten Tag der Löscharbeiten noch keine Rede sein. Deshalb werden sie verstärkt.

Am Donnerstag (3. Juli 2025) lagen die Hoffnungen der Löschkräfte, die rund um den Waldbrand in der Gohrischheide im Einsatz waren und sind, auf kräftigen Regenfällen. Doch diese Hoffnungen erfüllten sich nicht, denn dafür waren die tatsächlichen Regenmengen viel zu gering. Auch am Abend loderten die Flammen weiter. Unser Bild zeigt die davon ausgehende Rauchfahne aus Richtung des Stadtteils Pausitz in Riesa. Im Laufe des Tages hatte sich die Rauchwolke sogar bis nach Dresden ausgebreitet und sorgte dort für Probleme , weil einzelne Brandmeldeanlagen durch die erhöhte Feinstaubbelastung der Luft Fehlalarme auslösten.

Wie ist der aktuelle Stand beim Waldbrand in der Gohrischheide?

Günstig für die Löscharbeiten erweist sich am Freitagvormittag (4. Juli 2025), dass der Wind im Vergleich zum Donnerstag deutlich nachgelassen hat. Das Risiko für die Entstehung neuer Brandherde außerhalb der bisher brennenden Fläche durch Funkenflug ist dadurch geringer. Der Löschhubschrauber der Bundespolizei ist auch am Freitag weiterhin im Einsatz. Dazu kommen am 4. Juli 2025 zwei Löschhubschrauber der Bundeswehr, sodass insgesamt vier Hubschrauber die Brandbekämpfung aus der Luft übernehmen. Allerdings gestaltet sich diese als schwierig, denn die Kernzone des Brandes in der Gohrischheide können sie nicht anfliegen. Der Grund sind die Risiken, die durch die dort im Boden liegende Munition aus mehr als einem Jahrhundert Nutzung als Truppenübungsplatz bestehen. Nachdem am Donnerstag im Laufe des Tages für die nördliche Flammenfront durch drehenden Wind eine Entspannung einsetzte, kehrte sich das Bild am Freitagmorgen um. Nun sind auch die Häuser in der Gemeinde Nieska wieder in Gefahr. Inzwischen hat das Landratsamt Meißen ein spezielles Bürgertelefon rund um den Brand in der Gohrischheide eingerichtet. Erreichbar ist es unter der Rufnummer 03521 7257251.

Feuerwehren kämpfen um den Schutz von Lichtensee und Wülknitz

An der südöstlichen Front des Feuers in der Gohrischheide befinden sich die Kommunen Wülknitz und Lichtensee. Sie bedürfen besonderer Schutzmaßnahmen bei der Bekämpfung des Waldbrandes. Einerseits befindet sich in Lichtensee eine große Biogasanlage von Danpower. Dazu gehören unter anderem zwei Speicher, die jeweils bis zu 3.400 Kubikmeter Gas enthalten können. Das Feuer war diesen Speichern in der Nacht vom 3. zum 4. Juli 2025 gefährlich nahe gekommen, aber den Löschkräften ist es gelungen, das Gelände der Biogasanlage erfolgreich zu schützen. Nur wenige Hundert Meter südöstlich davon befindet sich das Imprägnierwerk Wülknitz. Dort lagern riesige Mengen Holz, denn dort erhalten beispielsweise Telegrafenmasten, Strommasten und Gleisschwellen eine Imprägnierung zur Verbesserung der Witterungsbeständigkeit.

Quelle: Landkreis Meißen, Feuerwehr, Danpower, Imprägnierwerk Wülknitz

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