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Wer hatte die Idee für die Autostrada dei Laghi?
Die Anregungen für die nur für den Autoverkehr gedachte Straße hatte der 1883 in Mailand verstorbene Ingenieur Piero Puricelli. Er ist der tatsächliche Erfinder der Vorläufer der heutigen Autobahnen, obwohl das Hitlerregime das als eigene Idee proklamierte. Das ging soweit, dass Piero Puricelli daran gehindert wurde, seine revolutionäre Idee für den Bau von Fernstraße zu publizieren. Der massive Druck wird daran deutlich, dass Puricelli zu diesem Zeitpunkt sogar als Abgeordneter im Senato del Regno des Königreichs Italien saß. Die „Seen-Autobahn“ wurde mit dem Ziel gebaut, die Rahmenbedingungen für die italienische Wirtschaft zu verbessern. Allein der Bau des Teilabschnitts zwischen Mailand und Varese erforderte eine Investition von rund 90 Millionen Lire. Die Freigabe erfolgte durch König Viktor Emanuel III. höchstpersönlich.
Welche Bedeutung haben die an der Autobahn liegenden Städte?
Mailand gehört heute zu den Metropolregionen in Italien und zählt rund 1,35 Millionen Einwohner. Zudem handelt es sich um einen der bedeutendsten Wirtschaftsstandorte des Landes. Er wird hauptsächlich durch die Modeindustrie und die Automobilindustrie geprägt. Außerdem finden hier regelmäßig weltweit bedeutende Fachmessen statt (beispielsweise die Mailänder Möbelmesse) und der Tourismus leistet einen erheblichen Beitrag zur Wirtschaftskraft der Metropole.
Auch die Stadt Varese hat vom damaligen Bau der Autobahn erheblich profitiert. Sie zählt derzeit knapp 80.000 Einwohner und darf sich seit 1998 Universitätsstadt nennen. Anfänglich hatte auch hier die Modeindustrie zusammen mit der Lederverarbeitung Hochkonjunktur, doch inzwischen haben die wirtschaftliche Führungsposition Unternehmen der Elektronindustrie sowie der Luftfahrtbranche übernommen. Außerdem gilt Varese als einer der europäischen Hotspots bei der Herstellung von Motorrädern.
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