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26. Juni 2024: Der Strichcode für Kassenscanner wird 50 Jahre alt

Beautiful couple buying groceries at the supermarket

Der Strichcode (auch Barcode genannt) hat das Kassieren in den Supermärkten revolutioniert. Wir werfen zum Jubiläum einen genaueren Blick auf die Geschichte.

Am 24. Juni 2024 ist es auf den Tag genau ein halbes Jahrhundert her, dass der erste Barcode der Geschichte an einer Supermarktkasse eingelesen wurde. Die Idee dafür sowie das dazugehörige Patent sind jedoch schon wesentlich älter. Das erste Produkt, das einen Strichcode für Kassenscanner erhielt, war eine Packung mit Fruchtkaugummi der Firma Wrigley. Die Kasse, die diesen Barcode nutzte, stand in einer Marsh-Filiale im US-Bundesstaat Ohio. Entwickelt wurde das System von den Amerikanern George J. Laurer und Norman Joseph Woodland. Kaum bekannt ist die Tatsache, dass Woodland sich bei der Entwicklung vom Morsecode hat inspirieren lassen.

Ab wann eroberte der Barcode für Supermarktkassen Europa?

In den USA war vor allem die Discountkette Walmart dafür verantwortlich, dass der von Scannern einlesbare Barcode sich schnell flächendeckend durchsetzen konnte. Doch auch in Europa erkannte man sehr schnell die Vorteile der Strichcodes, die eine manuelle Eingabe der Preise an den Kassen der Lebensmittelmärkte und Kaufhäuser überflüssig machte. Im Jahr 1976 wurden mit der Einführung des EAN-Codes die Voraussetzungen für die Nutzung geschaffen. Das Kürzel EAN steht für die „European Article Number“. Der Pionier beim Einsatz der Produktcodes in Europa war die Carl Doderer KG, die 1987 von der Schwarz-Gruppe (zu der Kaufland und LIDL gehören) aufgekauft wurde. Die erste Scannerkasse in Deutschland stand in Augsburg und nahm 1977 den Betrieb auf. Das erste Produkt, das in Deutschland einen Strichcode erhielt, war ein Gewürz aus dem Hause Wichartz in Wuppertal. Bis zur Verwendung der ersten Barcodes in Strichform in Österreich sollte es noch bis zum Jahr 1977 dauern.

Wie haben sich die Strichcodes weiterentwickelt?

Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Arten der Barcodes entwickelt. Dazu gehören die Unterarten EAN-Code, UPC-Code, IAN-Code und JAN-Code. Sie unterscheiden sich nach der Anzahl der verwendeten Striche und integrierten Prüfziffern. Normen für die internationale Verwendung finden sich in der ISO/IEC 15420. Zusätzlich gibt es die Untergruppen ITF-Code und ISBN- und ISSN-Code. Der ITF-Code erlaubt es, Mengenangaben im Barcode zu integrieren. Die ISBN- und ISSN-Codes wurden speziell für den Buch- und Zeitschriftenhandel entwickelt. Zudem gibt es mit dem Zielcode einen speziellen Strichcode, der ausschließlich von der Deutschen Post verwendet wird. Dabei handelt es sich um eine Eigenentwicklung des Unternehmens, die im Jahr 1979 eingeführt wurde. Aus den Strichcodes entwickelten Erfinder in Japan die QR-Codes. Die „Quick Response“-Codes kamen 1994 erstmals für die Kennzeichnung von Autoteilen des Unternehmens Toyota zum Einsatz. Das europäische Patent dafür wurde im März 1995 erteilt. Die QR-Codes erlauben es, durch die Strukturierung der Matrix wesentlich mehr Informationen zu speichern. Die Kapazität eines QR-Codes mit 177 x 177 Pixeln liegt bei 23.648 Bit.

Quelle: BBC, WDR, Denso

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