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Computermaus: 45 Jahre Patentanmeldung

Multiethnic women designer looking at computer with dual displays

Vor 45 Jahren wurde die Computermaus zum Patent angemeldet. Sie veränderte nachhaltig die Art, wie Menschen mit Computern interagieren.

Die Geschichte der Computermaus (auch Computermouse genannt) beginnt mit dem amerikanischen Ingenieur Douglas C. Engelbart. Bereits Anfang der 1960er Jahre forschte Engelbart am Stanford Research Institute (SRI) an neuen Wegen, um die Interaktion zwischen Mensch und Computer zu verbessern. Seine Vision war es, den Computer für den Menschen zugänglicher zu machen und eine natürlichere Schnittstelle zu schaffen. Am 17. November 1970 meldete er schließlich zusammen mit seinem Kollegen William English das Patent für das „X-Y-Positionsanzeigegerät für ein Bildschirmsystem“ an, das später als Computermaus bekannt wurde. Das Gerät bestand zunächst aus einem hölzernen Gehäuse mit zwei im 90-Grad-Winkel zueinander angeordneten Rädern, die die Bewegung auf der Oberfläche als Veränderungen der X- und Y-Koordinaten an den Computer übertrugen.

Wie ging die technische Entwicklung der Computermaus weiter?

Nach der Patentanmeldung durchlief die Maus eine rasante technische Entwicklung. In den 1980er Jahren wurde die Mechanik der Maus entscheidend verbessert: Ein Modell, das die Bewegungen mit einer rollenden Kugel aufzeichnete, setzte sich durch. Es bekam in Analogie zur verwendeten Technik die Bezeichnung Kugelmaus und wurde zum Standard in Büros und Haushalten. Mit dem Aufkommen der optischen Maus in den 1990er Jahren, die statt einer Kugel auf optische Sensoren setzte, verbesserten sich Präzision und Zuverlässigkeit weiter. Die Entwicklung schritt stetig voran. Die Maus wurde nicht nur vielfältiger, sondern auch ergonomischer, um unterschiedlichen Nutzerbedürfnissen gerecht zu werden. Ein Beispiel dafür findet sich bei der kabellosen Mouse, die einen größeren Bewegungsspielraum verschafft.

Die Bedeutung und Zukunft der Computermouse

Touchfähige Displays und Gestensteuerung sind die bisher neuesten Trends der Interaktion mit einem Computer. Doch die Maus hat sich im Laufe der Jahrzehnte als unverzichtbares Eingabegerät etabliert. Sie war damit maßgeblich an der Verbreitung des Personal Computers beteiligt. Trotz Konkurrenz durch Touchscreens und Sprachsteuerung bleibt die Maus aufgrund ihrer Präzision und Vielseitigkeit besonders bei kreativen und technischen Anwendungen unersetzlich. Künftige Entwicklungen werden vermutlich auf eine noch stärkere Integration mit anderen Eingabemethoden hinauslaufen, aber die Grundidee Engelbarts, ein intuitives Werkzeug zur Steuerung von Computern zu schaffen, bleibt auch nach 45 Jahren noch immer genauso lebendig wie unmittelbar nach der Realisierung. Dazu hat auch die stetige Steigerung des Nutzerkomforts der Computermouse entscheidend beigetragen. Die Verbesserung der Ergonomie ist nur ein Beispiel dafür. Hinzu gesellt sich unter anderen die Ausstattung mit zahlreichen Tasten, die von den Nutzerinnen und Nutzern individuell mit Funktionen belegt werden können.

Quelle: Stanford Institute, Hersteller von Computermäusen, WDR

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