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Zuzüge aus Syrien weiter deutlich rückläufig

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Der Sturz des Assad-Regimes hinterlässt deutliche Spuren bei der Entwicklung der Zahl der aus Syrien stammenden Flüchtlinge in Deutschland.

Anfang Dezember 2024 wurde das Assad-Regime in Syrien erfolgreich gestürzt. Zuerst wurde Mohammed a-Baschir übergangsweise als Premierminister des Landes eingesetzt. Inzwischen gehört er als Energieminister zur Übergangsregierung unter der Führung von Ahmed al-Scharaa. Er gilt als gemäßigter und kompromissbereiter Politiker, der trotz der Glaubensgrundsätze Frauen ein Recht auf höhere Bildung zusichert. Der Regierungswechsel wirkt sich mittlerweile sehr deutlich auf die Zu- und Abwanderungsbilanz syrischer Flüchtlinge in Deutschland aus.

Flüchtlinge aus Syrien: Zahlen & Fakten

Nach den offiziellen Angaben des Statistischen Bundesamts wurden in Deutschland von Januar bis September 2025 Zuzüge von 39.951 Personen aus Syrien verzeichnet. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 74.641. Das bedeutet einen Rückgang um 46,5 Prozent. Ein Spitzenwert wurde mit 91.888 Flüchtlingen aus Syrien von Januar bis September 2023 erzielt.
Gleichzeitig steigt die Zahl der Menschen, die als Flüchtlinge nach Deutschland kamen und mit zunehmender Sicherheit in ihrer Heimat nach Syrien zurückkehren. Diese Zahl lag in den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 bei insgesamt 16.137 Personen und stieg für die ersten drei Quartale 2025 auf 21.838 Heimkehrerinnen und Heimkehrer. Im Vergleichszeitraum des Jahres 2022 wurden dagegen noch weniger als 10.000 Menschen verzeichnet, die von Deutschland aus nach Syrien zurückkehrten. Das heißt, dass sich die Differenz zwischen Zuwanderungen und Abwanderungen von Menschen aus Syrien in Deutschland signifikant verschoben hat. Das Zuwanderungsplus lag im letzten Betrachtungszeitraum lediglich noch bei 18.100 Personen.

Flüchtlinge aus Syrien sind mehrheitlich sehr junge Menschen

Interessant ist ein Blick auf die Altersverteilung. In Deutschland ankommende Flüchtlinge aus Syrien wiesen zuletzt mit 26,6 Jahren einen sehr niedrigen Altersquerschnitt auf. Dieser Durchschnittswert lag bei Flüchtlingen aus allen Herkunftsländern zeitgleich bei 38,2 Jahren. Deshalb muss es auch nicht wundern, dass der Anteil lediger Menschen unter den syrischen Flüchtlingen in Deutschland mit 59 Prozent überdurchschnittlich hoch ist. Zudem sind 47 Prozent nicht erwerbstätig, was hauptsächlich daran liegt, dass sich 17 Prozent noch in einer Ausbildung befinden. Dieser Wert liegt um 6 Prozent höher als der Anteil der Auszubildenden unter allen in Deutschland lebenden Flüchtlinge (11 Prozent).

Quelle: Statistisches Bundesamt

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