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Preisentwicklung in Deutschland: Ein kleiner Ausblick

Statistic Graphs

Mit welchen Preisentwicklungen müssen Menschen in Deutschland rechnen? Wir haben einen neugierigen Blick auf einige Indikatoren geworfen.

Erste Hinweise auf die Entwicklung der Lebensmittelpreise geben die Trends bei den Erzeugerpreisen im Bereich landwirtschaftliche Produkte. Aus den Daten der Großhandelspreise lassen sich Rückschlüsse auf die künftige Inflationsrate in Deutschland ableiten. Im September 2025 hatte die Inflationsrate nach der vorläufigen Auswertung des Statistischen Bundesamts gegenüber dem Vormonat leicht angezogen und lag quer durch alle berücksichtigten Waren und Leistungen bei 2,4 Prozent. Preistreiber waren wie in den vergangenen Monaten die Kosten für Dienstleistungen, bei denen zuletzt ein Anstieg von 3,4 Prozent binnen Jahresfrist verzeichnet wurde.

Wie haben sich in der Landwirtschaft die Erzeugerpreise entwickelt?

Im September 2025 fielen die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte im Vergleich zum August 2025 um 2,1 Prozent. Gleichzeitig schlug jedoch bei der gesamten Produktpalette ein Preisanstieg von 2,2 Prozent binnen Jahresfrist zu Buche. Dabei klafft eine deutliche Schere zwischen pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen. Die Preise für Tiere und aus Tieren hergestellte Erzeugnisse stiegen von August 2024 bis August 2025 um 11,8 Prozent, während zeitgleich die Erzeugerpreise für pflanzliche Produkte um 12,7 Prozent fielen. Bereits seit März diesen Jahres wird in diesem Marktsegment eine fallende Tendenz verzeichnet. Eine sehr erfreuliche Nachricht für die Verbraucher ist, dass Speisekartoffeln aktuell 52,5 Prozent günstiger zu haben sind als im Herbst des vergangenen Jahres. Aber auch im Bereich der pflanzlichen Erzeugnisse gibt es Gegensätze, denn beispielsweise Blumenkohl wurde zeitgleich um 20,7 Prozent teurer. Bei den tierischen Produkten fällt Milch auf, denn die Milchpreise stiegen binnen Jahresfrist um 13,3 Prozent.

Welche Trends gibt es bei den Großhandelspreisen?

Bei der Berücksichtigung aller Produkte der Großhändler ist bereits seit Jahresbeginn 2023 eine geringe Neigung zu deutlichen Veränderungen zu beobachten. Das bestätigte sich im September 2025 erneut, denn der Preisanstieg binnen eines Jahres lag bei 1,2 Prozent. Dabei kommt den Mineralölerzeugnissen eine große Bedeutung zu. Im August 2025 lagen die Preise durchschnittlich um 7,2 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Dieser Preisverfall bei Mineralölerzeugnissen hat sich abgeschwächt, denn im September 2025 schlug nur noch ein Preisminus von 1,7 Prozent zu Buche. Allerdings müssen in diesem Marktsegment Sondereffekte auf der Nachfrageseite berücksichtigt werden. Mineralölerzeugnisse unterliegen saisonalen Schwankungen. So wirkt sich aktuell die saisonal steigende Nachfrage nach Heizöl auf die Großhandelspreise für Mineralölerzeugnisse aus.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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