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JUPITER: Ein neuer Supercomputer geht in Deutschland an den Start

Computer motherboard with CPU. Circuit board system chip with co

Mit dem Supercomputer JUPITER schiebt sich Deutschland beim Betrieb der leistungsstärksten Rechner unter die TOP5 in der ganzen Welt.

Am 5. September 2025 geht der neue Supercomputer JUPITER an den Start. Entwickler und Standortgeber ist das Forschungszentrum Jülich. Er sorgte bereits im Juni 2025 für Schlagzeilen, denn mit seiner gigantischen Leistung wird er ab der Inbetriebnahme das leistungsstärkste Computersystem in Europa sein. Weltweit landet er im Vergleich der Rechenleistung auf dem vierten Rang.

Was sind die künftigen Aufgaben für den Supercomputer JUPITER?

Der Name JUPITER ist nicht vom gleichnamigen Planeten abgeleitet, sondern stellt eine Abkürzung der vollständigen Bezeichnung „Joint Undertaking Pioneer for Innovative and Transformative Exascale Research“. Das bedeutet in der Übersetzung ins Deutsche „Gemeinsames Unternehmen als Pionier für innovative und transformative Exascale-Forschung“. Zu den künftigen Aufgaben des Supercomputers gehört beispielsweise das Trainieren künstlicher Intelligenzen. Zudem soll er für die Verbesserung von Klimamodellen sowie den Berechnungen von kleinteiligen Wettervorhersagen zum Einsatz kommen. Dabei geht es hauptsächlich um die Präzisierung der Vorhersagen von regionalen und lokalen Unwetterereignissen.
Als weiteres Einsatzgebiet ist die Verbesserung der derzeitigen Effizienz von Energiesystemen vorgesehen. Dabei erweist sich der neue Supercomputer JUPITER selbst als Vorbild, denn er kann mit nur einem Watt Stromaufnahme über 60 Milliarden Rechenoperationen durchführen. Solche Hochleistungscomputer erzeugen jede Menge Wärme. Sie wird über die Wasserkühlung des Systems nicht in die Umwelt abgegeben. Stattdessen wurde die Wasserkühlung mit dem Heizungs- und Warmwassersystems des Forschungszentrums gekoppelt.

Welche Technik steckt im Supercomputer JUPITER?

Das Kernstück des Superrechners bilden rund 24.000 Chips der Baureihe GH200 Grace Hopper. Dabei handelt es sich um Chips vom Hersteller NVIDIA. Sie sind speziell für Simulationen mit hohen Ansprüchen sowie für Aufgaben mit einer Vielzahl paralleler Anwendungen entwickelt worden. Hinzu kommen CPU-Cluster von ParTec. Solche Hochleistungstechnik ist sehr kostenintensiv. Deshalb hat das Forschungszentrum Jülich die neue Rechentechnik auch nicht allein finanziert. Jeweils 25 Prozent der Kosten übernahmen das Landesministerium für Wissenschaft und Kultur NRW sowie das Gaus Centre for Supercomputing. Die andere Hälfte wurde von EuroHPC Joint Undertaking finanziert. Dabei handelt es sich um eine Initiative, die auf die Entwicklung von Supercomputern in Europa spezialisiert ist. Anders Jensen (der Executicdirektor der Initiative) bezeichnete JUPITER in einem Statement wörtlich als „historischen Meilenstein“ und spricht von einem „noch nie dagewesenen Niveau“ der Rechenleistung eines Computers in Europa.

Quelle: Forschungszentrum Jülich

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