
Die
Viele extrem junge Täter und Opfer verzeichnet
Im Verlaufe des Jahres 2024 wurden den Ermittlungsbehörden insgesamt 26.131 Straftaten bekannt, bei denen sowohl die Täter und Täterinnen als auch Opfer maximal 13 Jahre alt waren. Bei 32.847 Straftaten waren den Täter und Täterinnen höchstens 13 Jahre alt und ihre Opfer minderjährig (also unter 18 Jahre alt). In beiden Bereichen machen Akteure mit deutscher Staatsangehörigkeit mit rund 67 Prozent den mit Abstand größten Anteil aus. Auf dem zweiten Negativrang landeten zeitgleich Kinder und Jugendliche syrischer Herkunft mit rund 8,5 Prozent. Der Anteil der straffälligen Kinder und Jugendlichen mit ukrainischer Staatsbürgerschaft lag bei 2,7 Prozent. Auch die Entwicklung der Fallzahlen mit Delinquenten mit maximal 13 Jahren und volljährigen Opfern ist deutlich gestiegen und wurde für 2024 mit 6.986 Fällen angegeben. Die Verteilung der Täter und Täterinnen auf der Basis ihrer Herkunft war ähnlich wie in den beiden anderen Konstellationen. Quer durch alle Altersgruppen der Opfer wurde gegen 101.886 tatverdächtige Kinder unter 14 Jahren ermittelt.
Weitere Zahlen & Fakten rund um die Kinder- und Jugendkriminalität
Ergänzend zu den Daten in der Antwort der Bundesregierung ist ein Blick in die Statistiken des Bundeskriminalamts interessant. Danach stieg die Zahl der Fälle von Gewaltkriminalität durch junge Menschen deutlich an. Bei Kindern schlug 2024 ein Plus von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert zu Buche. Bei Jugendlichen betrug das Plus zeitgleich 3,8 Prozent. Erschreckend ist auch der insgesamt hohe Anteil von jungen Menschen an den Tatverdächtigen insgesamt. Kinder brachten es auf einen Anteil von 7 Prozent an allen in Deutschland verübten Straftaten. Bei Jugendlichen ist der Anteil mit 15,9 Prozent signifikant höher.
Das Bundeskriminalamt schätzt ein, dass psychische Faktoren eine wichtige Rolle bei dieser Entwicklung spielen. Hinzu kommen Veränderungen bei den „Männlichkeitsnormen“ sowie familiäre und wirtschaftliche Unsicherheiten. Diese Faktorenmischung dürfte auch einer der Hauptgründe dafür sein, dass inzwischen 3,5 Prozent aller Gewaltdelikte aus Einrichtungen des Bildungswesens und rund 6 Prozent aus Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie etwa 22,3 Prozent aus dem privaten Wohnumfeld gemeldet werden.
Quelle: Bundeskriminalamt, Deutscher Bundestag Drucksache 21/987
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