
Die Auseinandersetzungen zwischen der Trump-Regierung und der Harvard University haben für internationales Aufsehen gesorgt. Zahlreiche Gerichte wurden bemüht, nachdem der Eliteuniversität die Zertifizierung für die Aufnahme ausländischer Studentinnen und Studenten entzogen worden war, weil sie sich den Offenlegungsansprüchen der Regierung von Donald Trump widersetzt hatte. Die Regierung hat auf diese Entwicklung reagiert. Das Außenministerium hat in der Kalenderwoche 25/2025 neue Anweisungen für die zu erfüllenden
Welche zusätzlichen Anforderungen werden für USA-Studentenvisa gestellt?
Wer ein Auslandsstudium an einer der amerikanischen Universitäten absolvieren oder an einem Austauschprogramm teilnehmen möchte, muss sich künftig in einen „gläsernen Menschen“ verwandeln. Das fordern die Anweisungen, die Außenminister Marco Rubio an die amerikanischen Botschaften und Konsulate verteilen ließ. Bewerber für die J-Visa, F-Visa und M-Visa müssen den Beamten künftig den Zugang zu allen Inhalten ihrer Accounts in Social Networks gewähren. Sie dürfen dafür nicht einmal in Teilen auf „privat“ gestellt werden. Das bedeutet, dass die amerikanischen Behörden neben den publizierten Inhalten auch sämtliche Kontakte der Visabewerberinnen und Visabewerber einsehen und prüfen können. Doch nicht nur die Aktionen in Social Networks stehen im Fokus. In den Anweisungen des Außenministeriums heißt es, dass alle Onlineressourcen einschließlich aller über geeignete Suchmaschinen zugänglichen Datenbanken für die Überprüfung der Bewerber für ein Auslandsstudium in den USA genutzt werden sollen. Damit verlagert die Trump-Regierung die Zuständigkeit für die Übergabe der bereits in den letzten Wochen verlangten Informationen von den Universitäten auf staatliche Behörden und Institutionen.
Welche Konsequenzen haben die neuen Prüfungen für USA-Studentenvisa?
Durch die neuen Prüfpflichten, die von den Botschaften und Konsulaten erfüllt werden müssen, steigt der Arbeitsaufwand bei der Bearbeitung von Visaanträgen erheblich. Ob sich die Vorgabe der Bearbeitung innerhalb von fünf Werktagen damit halten lässt, ist äußerst fraglich. Visabewerber sollten deshalb mit längeren Bearbeitungszeiten als bisher rechnen. Zudem geben die neuen Anweisungen des US-Außenministeriums vor, welche Anträge mit einer höheren Priorität bearbeitet werden sollen. Die bevorzugte Bearbeitung soll für Anträge von jungen Menschen gelten, die an Universitäten studieren möchten, an denen der Ausländeranteil bei weniger als 15 Prozent liegt. Das ist bei den Eliteuniversitäten, zu denen sich auch die Harvard University zählt, üblicherweise nicht der Fall. Dort liegt der Ausländeranteil deutlich höher.
Quelle: CNN
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