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Achtung Reisende: Einschränkungen durch Fahrverbote in Österreich

Die Fahrverbote für Transitreisende in Österreich außerhalb der Autobahnen gelten schon seit Ende Juni 2019 in Tirol. Nun ist mit Salzburg eine weitere Region hinzugekommen, in der Urlauber mit Beschränkungen rechnen müssen.

Die zusätzlichen Fahrverbote in Österreich in der Region Salzburg treten am 13. Juli 2019 in Kraft. Bis zum 18. August 2019 dürfen Transitreisende die Tauernautobahn nicht mehr verlassen, um beispielsweise einen Stau auf Landstraßen zu umfahren. Dieses Abfahrverbot gilt auf der A10 für den Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Sankt Michael und Puch-Urstein. Allerdings beschränkt sich der Kanton Salzburg auf das Wochenende. Die Einschränkungen gelten nur am Samstag und Sonntag jeweils in der Zeit von 6:00 Uhr bis 20:00 Uhr.

Sind auch Österreichurlauber von den Fahrverboten betroffen?

In der Hauptsache wollen Tirol und Salzburg die Belastungen der Anwohner durch den Transitverkehr reduzieren. Wer tanken muss, darf die Autobahn A10 selbstverständlich auch am Wochenende verlassen, um in den nächstgelegenen Ort zu fahren. Reisende, die ein Quartier in Tirol oder Salzburg gebucht haben, dürfen die Landstraßen ebenfalls auch in der Zeit der Abfahrverbote benutzen. Allerdings könnte es Diskussionen mit der Polizei geben, wenn sie nicht die nächstgelegene Autobahnabfahrt auswählen, sondern eher abfahren, als notwendig ist. Für Anwohner gelten die Wochenendfahrverbote in Österreich weder in Salzburg noch in Tirol.

Fahrverbote in Österreich stoßen auf heftige Kritik

Für die Reisenden haben die Fahrverbote erhebliche Nachteile. Einerseits ist es dadurch nicht mehr möglich, zeitraubende und nervenaufreibende Staus zu umfahren. Anderseits können die Touristen auch keine Maut durch die Nutzung nicht mautpflichtiger Straßen sparen. Die lokale Tourismuswirtschaft äußerte die Befürchtung, dadurch Umsatzeinbußen zu erleiden. Ähnliche Kritiken gab es auch aus den Kreisen der Unternehmer in Bayern sowie aus dem deutschen Bundesverkehrsministerium. Andreas Scheuer befürchtet, dass die Fahrverbote in Österreich negative Auswirkungen auf die Tourismuswirtschaft in Bayern haben. Er hofft auf ein Treffen mit dem österreichischen Verkehrsminister noch vor dem Beginn der Schulferien in Bayern. Dort ist der letzte Schultag der 26. Juli 2019. Sollte es dabei keine Einigung geben, hält er auch eine Klage für möglich. Der bayerische Verkehrsminister betonte ebenfalls Gesprächsbedarf, denn offenbar wurde er über diese Maßnahme in Österreich nicht informiert.

Quelle: APA

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