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Mars-Rover „Opportunity“ nicht reaktivierbar – NASA gibt auf

Seit Juni 2018 schweigt der Mars-Rover „Opportunity“. Nun hat die NASA offiziell bestätigt, dass der Forschungsroboter endgültig aufgegeben wird.

Schon seit Juni 2018 bemüht sich die NASA, Kontakt zum Mars-Rover „Opportunity“ herzustellen. Er war nach einem Sandsturm auf dem Mars abgerissen. Insgesamt wurden über 800 Versuche gestartet, den Erkundungsroboter zu kontaktieren. Doch sie waren erfolglos. Deshalb wurde die Mission von der NASA nun für beendet erklärt. Das ist einem Twitter-Post des NASA-Mitarbeiters Jim Bridenstine zu entnehmen.

Was hat der Mars-Rover „Opportunity“ geleistet?

Als der Forschungsroboter, der damals noch „Mars Exploration Rover B“ hieß, im Jahr 2004 auf dem Mars abgesetzt wurde, gingen die Wissenschaftler von einer voraussichtlichen Nutzungsdauer von etwa drei Monaten aus. Doch der später in „Opportunity“ umbenannte Mars-Rover erwies sich als robuster und widerstandsfähiger, als die Erbauer gedacht hatten. Letztlich lieferte er Daten und Bilder von der Marsoberfläche über einen Zeitraum von 14 Jahren und 219 Tagen, bis nach dem Sandsturm der Kontakt abriss. Bereits im Juli 2007 hatte der Mars-Rover mit den Folgen eines Staubsturms zu kämpfen. Doch er überstand ihn und konnte anschließend die Erkundung des „Duck Bay“-Kraters beginnen. Der Staubsturm im Jahr 2018 ereilte den Mars-Rover bei der Erkundung des Perseverance Valleys. Er weitere sich zu einem „Planet-encirling Dust Event“ (planetenumspannendes Staub-Ereignis) aus und sorgt dafür, dass die Solarpaneele von „Opportunity“ noch weniger Energie als beim Staubsturm im Jahr 2007 erzeugen konnten. Zusätzlich musste sich die NASA mit Problemen bei den für die Kommunikation zuständigen Zeitgebern und der Missionsuhr auseinandersetzen. Der letzte Kontakt zum Mars-Rover fand am 10. Juni 2018 statt.

Welches Wissen hat der Mars-Rover „Opportunity“ geliefert?

Zu den wichtigsten Erkenntnissen des Erkundungsroboter gehören die Beweise dafür, dass es einst flüssiges Wasser auf dem Mars gegeben haben muss. Sie bestehen im Nachweis eines hohen Schwefelgehalts in Gestein sowie der Nachweis von Jarosit. Diese Eisen-Schwefel-verbindung kann sich nur unter Anwesenheit von Wasser bilden. Schon im Landungsjahr lieferte der Mars-Rover Bilder von Gesteinsschichtungen, die nur durch flüssiges und sich bewegendes Wasser gebildet werden können. Deshalb gehen die forschenden Wissenschaftler davon aus, dass es an dieser Stelle auf dem Mars einmal einen größeren See oder einen Ozean gegeben haben muss.

Quelle: NASA

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