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Läuft die Klimapolitik von Donald Trump ins Leere?

Genau danach sieht es nach den Statements aus, die der Bürgermeister von Los Angeles, Eric Garcetti, und Arnold Schwarzenegger in einem gemeinsamen Interview abgaben. Die dort benannten Fakten beweisen das genaue Gegenteil. Die meisten amerikanischen Bürger vertreten nicht den Standpunkt, den Donald Trump dokumentierte, als er den Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzabkommen verkündete. Das gilt auch für die Industriebosse, denn die Chefs mehrerer Großunternehmen zogen sich unmittelbar nach der Verkündung aus dem Beratergremium des US-Präsidenten zurück.

Bürgermeister wollen im Alleingang Umweltschutz betreiben

Eric Garcetti gehört zu den Mitbegründern der Umweltinitiative „Climate Mayors“. Dafür hatte sich der Bürgermeister von Los Angeles mit seinen Amtskollegen in Philadelphia und Houston zusammengetan. Sie beschlossen, die im Pariser Umweltschutzabkommen verankerten Ziele in ihren Städten freiwillig auch weiterhin einzuhalten. Die von Eric Garcetti benannten Zahlen zeigen sehr deutlich, auf welchen Widerstand Donald Trump mit seiner unverantwortlichen Lockerung der Umweltpolitik stößt. Innerhalb eines Tages nach der Verkündung des Ausstiegs aus dem Pariser Klimaschutzabkommen schlossen sich die Bürgermeister von mehr als hundert amerikanischen Städten der Umweltinitiative „Climate Mayors“ an. Bis zur letzten Juniwoche 2017 war die Zahl der Mitglieder schon auf knapp 340 Städte angewachsen.

Eric Garcetti unterlegte seine Kritik mit schlagkräftigen Argumenten

Der Bürgermeister von Los Angeles erinnerte an die Zeit, in der in seiner Stadt noch regelmäßig Smogalarm ausgelöst werden musste. Er erzählte, dass in den 1950er Jahren eine Gruppe von Müttern mit Gasmasken ins Rathaus marschiert war, um die Verantwortlichen darauf hinzuweisen, dass dringend etwas für die Verbesserung der Luftqualität getan werden musste. Inzwischen hat Kalifornien Umweltgesetze, die zu den strengsten Umweltschutzbestimmungen der gesamten Welt gehören.

Der Wirtschaft tut das keinen Abbruch, denn Kalifornien nimmt beim Wirtschaftswachstum der 50 US-Bundesstaaten trotzdem den Spitzenplatz ein. Mit der rabiaten Verschärfung der Umweltschutzrichtlinien, zu der auch Arnold Schwarzenegger in seiner Zeit als Gouverneur von Kalifornien erheblich beigetragen hat, konnten auch die „Krebs-Cluster“ beseitigt werden, die sich entlang der Highways 101 und 405 gebildet hatten.

Dann benannte Eric Garcetti einige erschreckende Zahlen und forderte Donald Trump wörtlich dazu auf, sich bei seiner Politik nicht nur auf die Terrorabwehr zu fokussieren, sondern auch daran zu denken, dass in den USA jedes Jahr rund 200.000 Menschen an den Folgen der Umweltverschmutzung sterben. Arnold Schwarzenegger brachte die aktuelle Situation noch deutlicher auf den Punkt: „Nicht Amerika stieg aus dem Abkommen aus. Ein Mann stieg aus. Amerika bleibt.“ Fazit: Offenbar haben die amerikanischen Bürger deutlich mehr Verantwortungsbewusstsein für das globale Klima als ihr aktueller Präsident.

Quelle: Variety

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