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Klima-Risiko-Index 2021 liefert erschreckende Zahlen

Weltkugel mit Baum

Der Klima-Risko-Index 2021 zeigt, dass Bedrohungen für die gesamte Menschheit nicht nur vom Coronavirus und seinen neuesten Mutanten ausgehen.

Gerade eben hat die Umweltschutzorganisation Germanwatch ihren Klima-Risiko-Index 2021 vorgelegt. Die dort enthaltenen Statistiken zeichnen ein sehr deutliches Bild. Schon jetzt hat sich das globale Klima so sehr verändert, dass ständig wachsende Regionen massiv unter den Folgen leiden. Dabei trifft es die armen Länder der Welt besonders hart. Innerhalb des letzten Jahrzehnts waren die Bahamas, Haiti, Mosambik, Myanmar, Puerto Rico und Simbabwe am härtesten von den Auswirkungen extremer Wetterlagen betroffen. Auch die Philippinen sowie Pakistan gehören in diese Liste. Umso schlimmer ist es, dass die Klimapolitik durch die Coronakrise in den Hintergrund gerückt ist und sich das auch für das Jahr 2021 abzeichnet.

Der Klimawandel fordert immer mehr Menschenleben

Mosambik ist beim Klima-Risiko-Index vom Platz 54 im Jahr 2018 auf den Platz 1 im Jahr 2019 aufgerückt. Dort kamen rund 700 Menschen durch die Folgen von Großwetterereignissen ums Leben. In Indien forderten die Folgen von Stürmen und Überschwemmungen zeitgleich fast 2300 Menschenleben. Von 2010 bis 2019 gibt der Klima-Risiko-Index von Germanwatch 475.000 Tote an, die auf das Konto der Folgen des globalen Klimawandels gehen. Außerhalb der westlichen Industrieländer war der wirtschaftliche Schaden mit rund 68,8 Milliarden US-Dollar in Indien am höchsten. Den zweiten Rang in dieser Negativkategorie belegt Japan mit 28,9 Milliarden US-Dollar. Auffällig an der Statistik der vergangenen Jahre ist, dass die Höhe der wirtschaftlichen Schäden und die Anzahl der Todesopfer steigt, die durch Einzelereignisse verursacht werden. Ein Beispiel der jüngsten Zeit ist der Hurrikan „Dorian“, auf dessen Konto mehrere Dutzend Todesopfer und ein wirtschaftlicher Schaden in Höhe von rund 3,4 Milliarden US-Dollar gehen.

Welche Unterschiede zeigt der Klima-Risiko-Index 2021 auf?

Die Folgen des globalen Klimawandels haben unterschiedliche Auswirkungen in den verschiedenen Gebieten der Welt. Einige Regionen leiden verstärkt unter den Folgen von Hitzewellen und Dürrephasen. Die Bestätigung dafür liefern die verheerenden Waldbrände der letzten Jahre in Kanada, den USA und Australien. Sie sind wiederum ein Katalysator für den Klimawandel, weil sie jede Menge Feinstaub und Kohlendioxid in die Atmosphäre schicken. Zeitgleich fehlt die puffernde Wirkung der verbrannten Waldflächen. In anderen Regionen sterben die Menschen hauptsächlich bei Überschwemmungen infolge von Starkregenfällen und den Flutwellen, die Hurrikane und Taifune mitbringen. Diese Aussage bestätigen zahlreiche Studien. Den mit Abstand höchsten Klima-Risiko-Index für solche Ereignisse haben 2021 beispielsweise die Bahamas, Mosambik, Simbabwe, Malawi, Japan und Indien. Dort spielen die steigende Zahl schwerer Wirbelstürme und sich deutlich erhöhende Intensität die Hauptrolle.

Klima-Risiko-Index 2021 weist auf Probleme bei der Finanzierung des Klimaschutzes hin

In den letzten Jahren sind die Summen ständig gewachsen, wie weltweit in Klimaschutzmaßnahmen investiert wurden. Von 2019 auf 2020 stieg die Summe um mehr als 20 Prozent. Auch war die Spendenbereitschaft für die Opfer von Großwetterereignissen hoch. Um den Klimawandel zu stoppen, müssten sich die Klimaschutzinvestitionen weltweit bis zum Jahr 2030 verdreifachen. Viele Staaten haben Unterstützung bereits zugesagt. Ein gutes Signal lieferte auch der neue US-Präsident Joe Biden, der mit seinem Land zum Pariser Klimaschutzabkommen zurückkehren will. Allerdings stellt sich aktuell die Frage, ob die Folgen der Coronakrise den Staatsaushalten und den Budgets der Unternehmen den dafür notwendigen finanziellen Spielraum lassen.

Quelle: Germanwatch Global Climate Risk Index 2021

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