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Zulassung für Heilpraktiker auf dem Prüfstand

Nachdem in einem alternativen Krebszentrum mehrere Menschen gestorben sind, will die Regierung den Beruf des Heilpraktikers jetzt auf den Prüfstand stellen. Die Zulassungsregeln für Heilpraktiker sollen Medienberichten zufolge deutlich strenger organisiert werden. Ziel ist es, die Hürden für neue Heilpraktiker höher aufzustellen, wenn sie eine Praxis eröffnen wollen, berichtet „Die Welt“ in ihrer Montagsausgabe. Dabei beruft sich die Zeitung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.

Warum werden neue Regeln für Heilpraktiker wichtig?

Auch das Magazin „Focus“ berichtete von den Fällen und geht davon aus, dass Neuregelungen mit dem neuen Pflegestärkungsgesetz bereits frühzeitig umsetzbar seien. Zuletzt war die Ausbildung zum Heilpraktiker in Deutschland in Verruf geraten, nachdem in einer alternativen Klinik am Niederrhein mehrere Patienten trotz Behandlung gestorben waren. In diesen Fällen hatte ein Heilpraktiker die Krebspatienten mit einem Stoff behandelt, der nicht als Medikament zugelassen ist. Aktuell ermittelt dazu die Staatsanwaltschaft.

Massive Lücken bei Heilpraktiker-Zulassung

Zur Zeit praktizieren in Deutschland 43.000 Heilpraktiker. Wie Kordula Schulz-Asche, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion der „Welt“ gegenüber erklärte, zeigte die Antwort der Regierung deutlich auf, dass es „erhebliche Lücken bei der Regulierung des Heilpraktiker-Berufs“ gäbe.

Wie Karl-Josef Laumann, Patientenbeauftragter der Bundesregierung, angibt, sind derzeit nur wenige Hürden für angehende Heilpraktiker zu nehmen: Sie benötigen lediglich eine Erlaubnis und eine Überprüfung, aus der hervorgeht, dass von der Ausübung der Heilkunde keine Gefahr für den Patienten ausgehe. Auch seine Gesundheit dürfe durch die Heilkunde nicht geschädigt werden.

Quelle: dpa

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