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Windows XP ist aus der Praxis noch nicht verschwunden

Am 25. Oktober 2016 war es genau 15 Jahre her, dass Microsoft das Betriebssystem XP auf den Markt brachte. Damals sollte es eine deutliche Verbesserung des Nutzerkomforts gegenüber den Parallelvarianten Windows 2000 und Windows ME bringen. Vor allem Windows ME wies Nachteile durch die Einschränkung auf das Speicherformat FAT32 auf. Windows 2000 beherrschte zwar FAT32 und NTFS, hatte aber vor allem bei Zockern den Nachteil der Fokussierung auf die Sicherheit, die bei vielen Games manuelle Anpassungen notwendig machte. Mit Windows XP brachte Microsoft die Spieloffenheit und die Sicherheit erfolgreich zusammen. Auch einige Jahre nach der Einstellung des Supports ist das Betriebssystem noch nicht aus der Praxis verschwunden.

Wie viele Systeme arbeiten noch mit Windows XP?

Messbar sind derzeit nur die Zahlen der Systeme, die mit Windows XP im Internet surfen. Deren Anteil wird in verschiedenen Quellen mit sechs bis neun Prozent angegeben. Und gerade hier lauern die größten Risiken, weil durch das Supportende keine Schwachstellen im System mehr geschlossen werden. Einen noch wesentlich höheren Anteil weist Windows XP Schätzungen zufolge bei der Verwendung in lokalen Netzwerken auf. Unter denjenigen, die eine rechtzeitige Umstellung auf ein neueres Betriebssystem vor dem Supportende verschlafen haben, gehört sogar der Deutsche Bundestag. Sehr kritisch ist zu betrachten, dass in Deutschland beispielsweise auch noch viele Geldautomaten mit Windows XP arbeiten. Der Grund dafür ist, dass Windows XP eine sehr schlichte und intuitiv zu erfassende Benutzeroberfläche hat und im Gegensatz zum Nachfolger Windows Vista als sehr absturzsicher gilt. Erst mit Windows 7 konnte Microsoft für einen würdigen Nachfolger für Windows XP sorgen. Windows 10 kann mit der Absturzsicherheit von Windows XP ebenfalls (noch) nicht mithalten.

Kann man Windows XP trotzdem noch nutzen?

Wer an dem alten Betriebssystem festhalten möchte, weil beispielsweise einige Programme und Spiele unter Windows 8.1 und Windows 10 nicht mehr laufen, sollte Windows XP nur noch auf Rechnern betreiben, die keinen Zugriff auf das Internet haben. Am besten ist es also, man wirft seinen alten Rechner nicht weg, wenn man sich ein neues System zulegt. Alternativ wäre die Installation als Zweitsystem und die Ausführung in einem virtuellen System möglich. Allerdings sollte das virtuelle System gut abgeschottet sein, damit Schadsoftware nicht „durchs Hintertürchen“ eingeschleust werden kann.

Quelle: statcounter, netmarketshare, Microsoft

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