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Stromkunden im Osten und Norden sollen entlastet werden

Stromkunden in Ost- und Norddeutschland sollen künftig entlastet werden. Das geht aus einem aktuellen Gesetzentwurf hervor, der der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Darin heißt es, dass die Kosten für die Stromnetze künftig auf alle Regionen Deutschlands gleichmäßig verteilt werden sollen.

Ausbau der Stromnetze sorgte für ungleichmäßige Belastung

In den letzten Jahren wurden die großen Stromautobahnen massiv ausgebaut. Die damit verbundenen Kosten wurden vor allen Dingen auf die Kunden in Ost- und Norddeutschland umgelegt, denn bisher galt die Regelung: Jede der vier Netzzonen in Deutschland muss seine Leitungskosten alleine tragen.

Dabei erhielten die Stromkunden in Süd- und Westdeutschland deutlich günstigere Preise, weil bei ihnen die großen Stromautobahnen, etwa für den Transport von Windstrom, nicht so stark ausgebaut wurden. Mit den Neuregelungen will der Gesetzgeber für mehr Gerechtigkeit sorgen. Während sich Kunden in Ost- und Norddeutschland über günstigere Stromkosten freuen dürfen, müssen sich Stromkunden in West- und Süddeutschland auf höhere Kosten einstellen.

Vermiedene Netzentgelte sollen auslaufen

Ebenfalls sieht der Gesetzentwurf vor, dass so genannte vermiedene Netzentgelte in den kommenden zehn Jahren eingefroren und schließlich ganz auslaufen sollen. Sie wurden bisher als Bonus an kleinere Kraftwerke ausgezahlt, deren Strom regional verbraucht wird. Daher musste er nicht über die großen Übertragungsleitungen seinen Weg zum Kunden finden, so dass diese nicht belastet wurden.

Über die Netzumlage wurde der Bonus bisher ebenfalls von den Stromkunden bezahlt. Wenn dieser wegfällt, profitieren die Kunden erneut. Grund für den Wegfall ist der starke Ökostrom-Ausbau. Dieser belastet vor allem die kleineren Netze, so dass diese ausgebaut werden müssen.

Quelle: Tagesschau

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